Zinkenbach am Wolfgangsee: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Zinkenbach am Wolfgangsee'''. Der kleine Salzkammergut-Ort beherbergte in den Jahren ab 1927 eine regelrechte Malerkolonie, deren Keimzelle der stattliche Adambauer war.  
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'''Zinkenbach am Wolfgangsee''', heutiger Name Abersee. Der kleine Salzkammergutort ([[Salzkammergut]]) beherbergte in den Jahren ab 1927 eine Malerkolonie, deren Keimzelle der stattliche Adambauer(hof) war.  
  
Angeführt von Ferdinand Kitt nahmen hier sommers wie winters zahlreiche Wiener Künstlerfreunde gleichzeitig Quartier. Sie huldigten hier mit einem heiter bis expressiv gestimmten Freiluft-Kolorismus der landschaftlichen Idylle, während sich die politischen Wolken immer düsterer zusammenbrauten. Regelmäßig mit von der Partie waren Ludwig Heinrich Jungnickel, Ernst August von Mandelsloh, Sergius Pauser, Franz von Zülow, Josef Dobrowsky, Ernst Huber (der sich 1943-57 im salzburgischen Wagrain als Nachbar K. H. →Waggerls niederließ), Alfred Gerstenbrand, G. →Baudisch, Gertrude Schwarz-Helberger sowie die späteren Emigranten Georg und Louise Merkel, Georg und Bettina Ehrlich, Lisel Salzer, Lisl Weil und Leo Delitz. Bis zu 27 Künstler/innen waren gleichzeitig am Wolfgangsee versammelt. 1938 fiel die vom Geist der Geselligkeit getragene Kolonie, der zeitweise so unterschiedliche Köpfe wie der kommunistische Dichter Ernst Toller und der einflussreiche Salzburger NS-Kunstfunktionär Kajetan →Mühlmann angehörten, in Sympathisanten, Mitläufer und Verfemte auseinander. Im ehemaligen Schulhaus von St. Gilgen präsentiert ein 1996 konstituierter Museumsverein seit 2001 in den Sommermonaten jedes Jahr eine Ausstellung mit Werken dieses Künstlerkreises, der „Zinkenbacher Malerkolonie".  
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Angeführt von Ferdinand Kitt nahmen hier sommers wie winters zahlreiche Wiener Künstlerfreunde Quartier. Sie huldigten hier mit einem heiter bis expressiv gestimmten Freiluft-Kolorismus der landschaftlichen Idylle, während sich die politischen Wolken immer düsterer zusammenbrauten. Regelmäßig mit von der Partie waren Ludwig Heinrich Jungnickel, Ernst August von Mandelsloh, Sergius Pauser, Franz von Zülow, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Alfred Gerstenbrand, [[Gudrun Baudisch-Wittke ]], Gertrude Schwarz-Helberger sowie die späteren Emigranten Georg und Louise Merkel, Georg und Bettina Ehrlich, Lisel Salzer, Lisl Weil und Leo Delitz. Bis zu 27 Künstler*innen waren gleichzeitig am Wolfgangsee versammelt.  
  
Literatur:
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1938 fiel die vom Geist der Geselligkeit getragene Kolonie, der zeitweise so unterschiedliche Köpfe wie der kommunistische Dichter Ernst Toller und der einflussreiche Salzburger NS-Kunstfunktionär [[Mühlmann, Kajetan|Kajetan Mühlmann]] angehörten, in Sympathisanten, Mitläufer und Verfemte des NS-Regimes auseinander.
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Im ehemaligen Schulhaus von St. Gilgen präsentiert ein 1996 konstituierter Museumsverein seit 2001 in den Sommermonaten jedes Jahr eine Ausstellung mit Werken dieses Künstlerkreises, der '''Zinkenbacher Malerkolonie'''.
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Lit.:
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* Ausstellungskat. Zinkenbach – ein österreichisches Worpswede? St. Gilgen 2012.
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* L. Zimmerebner (Hg.): Die ideale Landschaft. Der Wolfgangsee. St. Gilgen 2008.
 
* B. Barta: Das Malschiff. Österreichische Künstlerkreise der Zwischenkriegszeit. Wien 2007.
 
* B. Barta: Das Malschiff. Österreichische Künstlerkreise der Zwischenkriegszeit. Wien 2007.
* Ausstellungskat. Zinkenbach - ein österreichisches Worpswede? St. Gilgen 2012.
 
* L. Zimmerebner (Hg.): Die ideale Landschaft. Der Wolfgangsee. St. Gilgen 2008.
 
 
* R. Kaltenegger (Hg.): Heimat, Fremde und Exil. St. Gilgen 2002.
 
* R. Kaltenegger (Hg.): Heimat, Fremde und Exil. St. Gilgen 2002.
 
* W. Born in: Neues Wiener Journal, 19. 8. 1932.
 
* W. Born in: Neues Wiener Journal, 19. 8. 1932.
  
 
N.Sch.
 
N.Sch.
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[[Kategorie:Bildende Kunst]]
 
[[Kategorie:Bildende Kunst]]
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[[Kategorie:Freigabe Bereichsleitung]]

Aktuelle Version vom 20. Juni 2021, 13:55 Uhr

Zinkenbach am Wolfgangsee, heutiger Name Abersee. Der kleine Salzkammergutort (Salzkammergut) beherbergte in den Jahren ab 1927 eine Malerkolonie, deren Keimzelle der stattliche Adambauer(hof) war.

Angeführt von Ferdinand Kitt nahmen hier sommers wie winters zahlreiche Wiener Künstlerfreunde Quartier. Sie huldigten hier mit einem heiter bis expressiv gestimmten Freiluft-Kolorismus der landschaftlichen Idylle, während sich die politischen Wolken immer düsterer zusammenbrauten. Regelmäßig mit von der Partie waren Ludwig Heinrich Jungnickel, Ernst August von Mandelsloh, Sergius Pauser, Franz von Zülow, Josef Dobrowsky, Ernst Huber, Alfred Gerstenbrand, Gudrun Baudisch-Wittke , Gertrude Schwarz-Helberger sowie die späteren Emigranten Georg und Louise Merkel, Georg und Bettina Ehrlich, Lisel Salzer, Lisl Weil und Leo Delitz. Bis zu 27 Künstler*innen waren gleichzeitig am Wolfgangsee versammelt.

1938 fiel die vom Geist der Geselligkeit getragene Kolonie, der zeitweise so unterschiedliche Köpfe wie der kommunistische Dichter Ernst Toller und der einflussreiche Salzburger NS-Kunstfunktionär Kajetan Mühlmann angehörten, in Sympathisanten, Mitläufer und Verfemte des NS-Regimes auseinander.

Im ehemaligen Schulhaus von St. Gilgen präsentiert ein 1996 konstituierter Museumsverein seit 2001 in den Sommermonaten jedes Jahr eine Ausstellung mit Werken dieses Künstlerkreises, der Zinkenbacher Malerkolonie.

Lit.:

  • Ausstellungskat. Zinkenbach – ein österreichisches Worpswede? St. Gilgen 2012.
  • L. Zimmerebner (Hg.): Die ideale Landschaft. Der Wolfgangsee. St. Gilgen 2008.
  • B. Barta: Das Malschiff. Österreichische Künstlerkreise der Zwischenkriegszeit. Wien 2007.
  • R. Kaltenegger (Hg.): Heimat, Fremde und Exil. St. Gilgen 2002.
  • W. Born in: Neues Wiener Journal, 19. 8. 1932.

N.Sch.