Jakob Pisotti d. Ä.: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | [[Datei:Pisotti, Jakob d. Ä. und Johann Michael Moser, Godenschale, 1770-1780, Keramik, glasiert, bemalt, Höhe 11,6 cm. Copyright Salzburg Museum.jpg|miniatur|x250px|Moser & Pisotti: Godenschale (1770-1780)]] | |
+ | Jakob '''Pisotti''' der Ältere, * vermutlich 1745 in Böhmisch-Budweis, † 9. Juni 1830 in Salzburg; Keramiker. | ||
− | + | Pisotti war Geselle und Obergeselle in der Weißgeschirrfabrik des [[Johann Michael Moser]] in der Riedenburg. 1777 übernahm er nach dem Tod Mosers den Betrieb, indem er Mosers Tochter Klara heiratete. | |
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+ | Pisotti brachte die niedergekommene Fabrik wieder zur Blüte und erzeugte v.a. Gebrauchsgeschirr: Teller, Krüge, Humpen. Wie Moser benutzte er den Ton von den Röteläckern am Plainberg, aus der Löwenau bei Laufen und von den Gruben bei Grödig. Der Boden seiner Gefäße blieb unglasiert, er zeichnete mit P oder PJ. Charakteristische Dekorformen sind die Spirallinien an den Henkeln und die grasbüschelartige Verzierung am Henkelansatz sowie lockere Dreiblattblüten als Streumuster. | ||
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+ | Gemalte Darstellungen von bürgerlichen und bäuerlichen Szenen in charakteristischer Baumrahmung, religiöse Motive und Zunftzeichen treten häufig auf. Bei Massenware setzt er oft das Nelkenmotiv oder Blumenkörbe in Moserscher Tradition ein. Fortsetzung der kleisterblauen Grundglasur seines Vorgängers neben den weißgrundigen Fayencen. Glasur zum Teil minderwertig. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 13:48 Uhr
Jakob Pisotti der Ältere, * vermutlich 1745 in Böhmisch-Budweis, † 9. Juni 1830 in Salzburg; Keramiker.
Pisotti war Geselle und Obergeselle in der Weißgeschirrfabrik des Johann Michael Moser in der Riedenburg. 1777 übernahm er nach dem Tod Mosers den Betrieb, indem er Mosers Tochter Klara heiratete.
Pisotti brachte die niedergekommene Fabrik wieder zur Blüte und erzeugte v.a. Gebrauchsgeschirr: Teller, Krüge, Humpen. Wie Moser benutzte er den Ton von den Röteläckern am Plainberg, aus der Löwenau bei Laufen und von den Gruben bei Grödig. Der Boden seiner Gefäße blieb unglasiert, er zeichnete mit P oder PJ. Charakteristische Dekorformen sind die Spirallinien an den Henkeln und die grasbüschelartige Verzierung am Henkelansatz sowie lockere Dreiblattblüten als Streumuster.
Gemalte Darstellungen von bürgerlichen und bäuerlichen Szenen in charakteristischer Baumrahmung, religiöse Motive und Zunftzeichen treten häufig auf. Bei Massenware setzt er oft das Nelkenmotiv oder Blumenkörbe in Moserscher Tradition ein. Fortsetzung der kleisterblauen Grundglasur seines Vorgängers neben den weißgrundigen Fayencen. Glasur zum Teil minderwertig.
Ch.S.