Maria Johanna Sedelmaier: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sedelmaier, Maria Johanna''', * Salzburg 19.8.1811, † Salzburg 17.3.1853, Schriftstellerin, Tabakhändlerin, Lehrerin.  
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Maria Johanna '''Sedelmaier''', * 19. August 1811 in Salzburg, † 17. März 1853 in Salzburg; Schriftstellerin, Tabakhändlerin, Lehrerin.  
  
S. wuchs in armen Verhältnissen auf, ihr Vater war Silberarbeiter, ihre Mutter betrieb einen Tabakladen am Universitätsplatz, den S. ab 1837 weiterführte. Von 1846 bis zu ihrem Tod Hilfslehrerin an der Mädchenschule St. Andrä (Dreifaltigkeitsgasse), daraus resultierend #Briefe für die weibliche Schuljugend# (1848). Autodidaktin, aufgrund ihrer Begabung Privatunterricht von Lehrern des Gymnasiums. Lektüre antiker Autoren im Original, Vorliebe für antike Versformen und mythologische Themen. Wiederkehrendes Sujet: Verklärung der Stadt Salzburg und ihrer römischen Vergangenheit. Werke, u.a.: #Gedichte# (1831/32), #Romulus und Remus# (1837), #Die Sage von Lambach in drei Gesängen# (1843). Wertschätzung der „Juvavischen Sappho“ durch bedeutende Autoren des Vormärz, u.a. →Grillparzer, →Lenau und →Pyrker. Ihr Tabakladen war Treffpunkt durchreisender Künstler und prominenter Bewunderer, z.B. der bayerische König Ludwig I.
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Sedelmaier wuchs in armen Verhältnissen auf, ihr Vater war Silberarbeiter, ihre Mutter betrieb einen Tabakladen am Universitätsplatz, den Sedelmaier ab 1837 weiterführte. Von 1846 bis zu ihrem Tod Hilfslehrerin an der Mädchenschule St. Andrä (Dreifaltigkeitsgasse), daraus resultierend ''Briefe für die weibliche Schuljugend'' (1848).
  
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Autodidaktin, aufgrund ihrer Begabung Privatunterricht von Lehrern des Gymnasiums. Lektüre antiker Autoren im Original, Vorliebe für antike Versformen und mythologische Themen. Wiederkehrendes Sujet: Verklärung der Stadt Salzburg und ihrer römischen Vergangenheit.
  
* Ch. Gürtler: Nachwort. In: Maria Johanna Sedelmaier. Gedichte. Zusammengetragen v. Gerhard Plasser. Hg. v. Salzburg Museum. Salzburg 2009.  
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Werke u.a.: ''Gedichte'' (1831/32), ''Romulus und Remus'' (1837), ''Die Sage von Lambach in drei Gesängen'' (1843). Wertschätzung der „Juvavischen Sappho“ (von [[Iuvavum]], der römischen Vorgängersiedlung Salzburgs) durch bedeutende Autoren des Vormärz, u.a. [[Franz Grillparzer]], [[Nikolaus Lenau]] und [[Johann Ladislaus Pyrker]]. Ihr Tabakladen war Treffpunkt durchreisender Künstler und prominenter Bewunderer, z.B. des bayerischen Königs Ludwig I.
* Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 12. Wien 2001, S. 82f.  
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* Christa Gürtler: Nachwort. In: Maria Johanna Sedelmaier: Gedichte. Zusammengetragen von Gerhard Plasser. Salzburg 2009.
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* Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 12. S. 82f.
  
 
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2021, 12:34 Uhr

Maria Johanna Sedelmaier, * 19. August 1811 in Salzburg, † 17. März 1853 in Salzburg; Schriftstellerin, Tabakhändlerin, Lehrerin.

Sedelmaier wuchs in armen Verhältnissen auf, ihr Vater war Silberarbeiter, ihre Mutter betrieb einen Tabakladen am Universitätsplatz, den Sedelmaier ab 1837 weiterführte. Von 1846 bis zu ihrem Tod Hilfslehrerin an der Mädchenschule St. Andrä (Dreifaltigkeitsgasse), daraus resultierend Briefe für die weibliche Schuljugend (1848).

Autodidaktin, aufgrund ihrer Begabung Privatunterricht von Lehrern des Gymnasiums. Lektüre antiker Autoren im Original, Vorliebe für antike Versformen und mythologische Themen. Wiederkehrendes Sujet: Verklärung der Stadt Salzburg und ihrer römischen Vergangenheit.

Werke u.a.: Gedichte (1831/32), Romulus und Remus (1837), Die Sage von Lambach in drei Gesängen (1843). Wertschätzung der „Juvavischen Sappho“ (von Iuvavum, der römischen Vorgängersiedlung Salzburgs) durch bedeutende Autoren des Vormärz, u.a. Franz Grillparzer, Nikolaus Lenau und Johann Ladislaus Pyrker. Ihr Tabakladen war Treffpunkt durchreisender Künstler und prominenter Bewunderer, z.B. des bayerischen Königs Ludwig I.


Literatur:

  • Christa Gürtler: Nachwort. In: Maria Johanna Sedelmaier: Gedichte. Zusammengetragen von Gerhard Plasser. Salzburg 2009.
  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 12. S. 82f.

S.B.