Leiden-Christi-Singen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Möglicherweise Akkulturation durch Bergleute des Kupferbergbaus in Hüttschlag. Je eine Gruppe von Männern (in der ersten Nacht Bauern, in der zweiten Marktbewohner, meist Handwerker) zieht ab 20 Uhr von Hof zu Hof und singt bis 4 Uhr früh allstündlich ein zweistimmiges Passionslied, das von einem Vorsänger angestimmt wird. Die einzelnen Strophen des Gründonnerstag-Liedes haben die Stationen des Leidens Christi zum Inhalt, diejenigen der Karfreitagsnacht behandeln die Ereignisse nach dem Tod des Herrn. Die letzten Strophen klingen jeweils in einem Weckruf an die Schläfer aus. | ||
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+ | Siehe auch [[Osterbräuche]]. | ||
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− | + | [[Karl Adrian]]: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Wien 1924, S. 103ff. | |
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Aktuelle Version vom 27. September 2020, 07:07 Uhr
Das Leiden-Christi-Singen ist ein vermutlich auf gegenreformatorische Karfreitagsspiele zurückreichender katholischer Andachtsbrauch in den Nächten von Gründonnerstag und Karfreitag, das sich in Großarl (wie auch in Kärnten, Steiermark und Slowenien) erhalten hat.
Möglicherweise Akkulturation durch Bergleute des Kupferbergbaus in Hüttschlag. Je eine Gruppe von Männern (in der ersten Nacht Bauern, in der zweiten Marktbewohner, meist Handwerker) zieht ab 20 Uhr von Hof zu Hof und singt bis 4 Uhr früh allstündlich ein zweistimmiges Passionslied, das von einem Vorsänger angestimmt wird. Die einzelnen Strophen des Gründonnerstag-Liedes haben die Stationen des Leidens Christi zum Inhalt, diejenigen der Karfreitagsnacht behandeln die Ereignisse nach dem Tod des Herrn. Die letzten Strophen klingen jeweils in einem Weckruf an die Schläfer aus.
Siehe auch Osterbräuche.
Lit.:
Karl Adrian: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Wien 1924, S. 103ff.
R.A., U.K.