Musisches Gymnasium Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Vorerst als Schulversuch eingerichtet, genehmigte das damalige Bundesministerium für Unterricht am 19. September 1966 diese neue Schulform. Der Musikpädagoge und Chorleiter Albin Reiter sowie die Kunsterzieher Adolf Degenhardt und Alfred Strauss griffen in der Etablierung dieser Schulform Gedanken aus [[Bernhard Paumgartner|Bernhard Paumgartners]] ''Prolegomena zur Idee eines musischen Gymnasiums'' auf. | ||
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+ | Der 1971 gegründete „Verein der Freunde des Musischen Gymnasiums“ reflektiert das große Interesse an dieser neuen Schulform, die sich dann auch unter Gustav Seiss zur eigenständigen Schule, dem Bundesgymnasium III mit „besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung“, entwickelte. | ||
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+ | Unter Direktor Erich Weinkamer gelang der Neubau des Schulgebäudes (Architekt Gerhard Molzbichler) in der Haunspergstraße, der − für den Kunst- und Musikunterricht entsprechend ausgestattet − im Mai 1989 übergeben wurde. | ||
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+ | 1999/2000 wurde das BG III, unter der Leitung von Ernst Mitgutsch, offiziell in „Musisches Gymnasium“ unbenannt. Durch die Fokussierung auf vier Säulen – Literatur, Tanz, Bildnerische Erziehung und Musik – erfolgte auch in inhaltlicher Hinsicht eine Schärfung des musischen Profils. | ||
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+ | 2008/2009 ermöglichte schließlich die Etablierung des Mozart Musikgymnasiums („Realgymnasiums für Studierende der Musik“) zusätzlich zu den bereits existierenden Schulzweigen eine noch bessere Förderung für in instrumentaler oder vokaler Hinsicht außergewöhnlich begabte und leistungsfähige Schüler*innen. Deren instrumentale bzw. vokale Ausbildung findet an der [[Universität Mozarteum Salzburg|Universität Mozarteum]] Salzburg oder am [[Musikum]] Salzburg statt. | ||
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+ | Ein reger Schüleraustausch mit dem Ausland dient der Vertiefung künstlerischer Interessen und Kenntnisse. | ||
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+ | Die seit dem Schuljahr 2009/10 von Barbara Tassatti geleitete Schule zählt mit knapp 1.000 Schüler*innen und über 100 Lehrenden zu den größten öffentlichen Gymnasien in der Stadt Salzburg. | ||
+ | Siehe auch [[Schulwesen]]. | ||
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Literatur: | Literatur: | ||
− | * | + | * Markus Haider (Hg.): Re-Vision. 50 Jahre Musisches Gymnasium Salzburg. 1966–2016. Salzburg 2016. |
+ | * Wolfgang Mühlbacher: Bernhard Paumgartner Kritik zu Prolegomena. Vom Idealbild einer musischen Persönlichkeit. Zur Brauchbarkeit der Prolegomena Bernhard Paumgartners für die Schulprofildiskussion am Musischen Gymnasium. Eine (späte) Analyse des sogenannten Gründungsdokumentes. (Abgedruckt im Jahresbericht des Musischen Gymnasiums 1996/97, S. 22ff), http://www.wolfgang-muehlbacher.com/?page_id=399#_ftn42 | ||
+ | * Bernhard Paumgartner: Prolegomena zur Idee eines Musischen Gymnasiums. In: ÖMZ, Jg. 3, 1948. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2022, 17:16 Uhr
Das Musische Gymnasium Salzburg gliedert sich in einen musischen Zweig (zum normalen gymnasialen Unterricht kommt je nach Schwerpunktsetzung ein Wahlpflichtfach – Musik, Bildnerische Erziehung, Tanz, Darstellendes Spiel, Kreatives Schreiben/Literatur) und in das Mozart Musikgymnasium, das mehr Zeit zum Üben des gewählten Instruments und verstärkten Unterricht in Musikkunde bietet.
Vorerst als Schulversuch eingerichtet, genehmigte das damalige Bundesministerium für Unterricht am 19. September 1966 diese neue Schulform. Der Musikpädagoge und Chorleiter Albin Reiter sowie die Kunsterzieher Adolf Degenhardt und Alfred Strauss griffen in der Etablierung dieser Schulform Gedanken aus Bernhard Paumgartners Prolegomena zur Idee eines musischen Gymnasiums auf.
Ein Aufnahmeverfahren zur Feststellung der musischen Eignung wurde eingeführt und Musik und Bildnerische Erziehung erhielten als Hauptfächer eine entsprechende Wochenstundenanzahl.
War der Schulversuch ursprünglich dem Bundesgymnasium II in der ehemaligen Lehener Kaserne am Franz-Josefs Kai angegliedert, so gelang unter Direktor Franz Schirlbauer die Anmietung eigener Räumlichkeiten für die „Musen“.
Der 1971 gegründete „Verein der Freunde des Musischen Gymnasiums“ reflektiert das große Interesse an dieser neuen Schulform, die sich dann auch unter Gustav Seiss zur eigenständigen Schule, dem Bundesgymnasium III mit „besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung“, entwickelte.
Unter Direktor Erich Weinkamer gelang der Neubau des Schulgebäudes (Architekt Gerhard Molzbichler) in der Haunspergstraße, der − für den Kunst- und Musikunterricht entsprechend ausgestattet − im Mai 1989 übergeben wurde.
1999/2000 wurde das BG III, unter der Leitung von Ernst Mitgutsch, offiziell in „Musisches Gymnasium“ unbenannt. Durch die Fokussierung auf vier Säulen – Literatur, Tanz, Bildnerische Erziehung und Musik – erfolgte auch in inhaltlicher Hinsicht eine Schärfung des musischen Profils.
2008/2009 ermöglichte schließlich die Etablierung des Mozart Musikgymnasiums („Realgymnasiums für Studierende der Musik“) zusätzlich zu den bereits existierenden Schulzweigen eine noch bessere Förderung für in instrumentaler oder vokaler Hinsicht außergewöhnlich begabte und leistungsfähige Schüler*innen. Deren instrumentale bzw. vokale Ausbildung findet an der Universität Mozarteum Salzburg oder am Musikum Salzburg statt.
2014/15 erfolgte als fünfte Möglichkeit der Schwerpunktsetzung die Einführung von Regie und Theater. 2020 wurde das Musischen Gymnasiums erweitert und saniert (u.a. Aufstockung nach Plänen der Architekten Karl Meinhart und Georg Huber / one room ).
Ein reger Schüleraustausch mit dem Ausland dient der Vertiefung künstlerischer Interessen und Kenntnisse.
Die seit dem Schuljahr 2009/10 von Barbara Tassatti geleitete Schule zählt mit knapp 1.000 Schüler*innen und über 100 Lehrenden zu den größten öffentlichen Gymnasien in der Stadt Salzburg. Siehe auch Schulwesen.
Literatur:
- Markus Haider (Hg.): Re-Vision. 50 Jahre Musisches Gymnasium Salzburg. 1966–2016. Salzburg 2016.
- Wolfgang Mühlbacher: Bernhard Paumgartner Kritik zu Prolegomena. Vom Idealbild einer musischen Persönlichkeit. Zur Brauchbarkeit der Prolegomena Bernhard Paumgartners für die Schulprofildiskussion am Musischen Gymnasium. Eine (späte) Analyse des sogenannten Gründungsdokumentes. (Abgedruckt im Jahresbericht des Musischen Gymnasiums 1996/97, S. 22ff), http://www.wolfgang-muehlbacher.com/?page_id=399#_ftn42
- Bernhard Paumgartner: Prolegomena zur Idee eines Musischen Gymnasiums. In: ÖMZ, Jg. 3, 1948.
G.W., M.S.