Prähistorischer Bergbau: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Der Bergbau hat tiefe Spuren im Gelände hinterlassen; Einsturzfurchen und -trichter, sogenannte Pingen, sowie ausgedehnte Halden zeugen vom Umfang der Bergbautätigkeit. Den Erzgängen folgend sind bronzezeitliche Bergleute tief in den Berg vorgedrungen. Das gewonnene Erz wurde in kleinen Schachtöfen verhüttet, im Gebiet von Bischofshofen-Mühlbach sind bisher etwa 200 prähistorische Schmelzplätze bekannt geworden. Bedingt durch das feuchte Umgebungsmilieu sind zahlreiche hölzerne Aufbereitungskästen aus der Bronzezeit (14. Jahrhundert v. Chr.) im Bereich des Troibodens (Sulzbachmoos) in bemerkenswertem Zustand erhalten geblieben. Der Kupferbergbau hatte eine sehr dichte Besiedlung der inneralpinen Täler zur Folge, die Siedlungen lagen vorwiegend auf natürlich geschützten Anhöhen, z.B. am Götschenberg und im Bereich der Ruine Bachsfall bei Bischofshofen, am [[Biberg]] im Saalfeldener Becken oder am Steinbühel bei [[Uttendorf]]. | |
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− | F.M. | + | * T. Stöllner, K. Oeggl (Hg.): Bergauf. Bergab. 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen. Wiss. Beiband zur Ausstellung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum u. im Vorarlberg Museum Bregenz.Bochum 2015. |
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 10:04 Uhr
Prähistorischer Bergbau. Bereits in der Bronze- und Eisenzeit erlangte das Gebiet des Landes Salzburg aufgrund der Bodenschätze überregionale Bedeutung. Kupfererze finden sich in der Grauwackenzone, insbesondere im Bereich von Bischofshofen-Mühlbach sowie im oberen Salzach- und Saalachtal. Die Anfänge der Kupfergewinnung im Salzburger Land reichen in die späte Jungsteinzeit (3. Jahrtausend v. Chr.) zurück, die Blütezeit des Kupferbergbaus fällt in die Bronzezeit (2. Jahrtausend v. Chr.). Etwa um 800 v. Chr. scheint der Bergbau im Gebiet von Bischofshofen zum Erliegen gekommen zu sein, im oberen Salzachtal hat man auch noch in der Hallstattzeit (ca. 750–500 v. Chr.) nach Kupfer geschürft.
Der Bergbau hat tiefe Spuren im Gelände hinterlassen; Einsturzfurchen und -trichter, sogenannte Pingen, sowie ausgedehnte Halden zeugen vom Umfang der Bergbautätigkeit. Den Erzgängen folgend sind bronzezeitliche Bergleute tief in den Berg vorgedrungen. Das gewonnene Erz wurde in kleinen Schachtöfen verhüttet, im Gebiet von Bischofshofen-Mühlbach sind bisher etwa 200 prähistorische Schmelzplätze bekannt geworden. Bedingt durch das feuchte Umgebungsmilieu sind zahlreiche hölzerne Aufbereitungskästen aus der Bronzezeit (14. Jahrhundert v. Chr.) im Bereich des Troibodens (Sulzbachmoos) in bemerkenswertem Zustand erhalten geblieben. Der Kupferbergbau hatte eine sehr dichte Besiedlung der inneralpinen Täler zur Folge, die Siedlungen lagen vorwiegend auf natürlich geschützten Anhöhen, z.B. am Götschenberg und im Bereich der Ruine Bachsfall bei Bischofshofen, am Biberg im Saalfeldener Becken oder am Steinbühel bei Uttendorf.
Lit.:
- T. Stöllner, K. Oeggl (Hg.): Bergauf. Bergab. 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen. Wiss. Beiband zur Ausstellung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum u. im Vorarlberg Museum Bregenz.Bochum 2015.
F.M., P.H.