Rainberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rainberg''', felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, bedeutender prähistorischer Fundplatz, Keimzelle der Stadt Salzburg.
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Der '''Rainberg''' ist eine felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, ein bedeutender prähistorischer Fundplatz und Keimzelle der Stadt Salzburg; einziger Zugang über die Einsattelung der Bucklreuth vom Mönchsberg her. Der Rainberg wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, zahlreiche jung- und endneolithische Kulturgruppen sind durch Artefakte vertreten.
  
Der R. wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jt. v. Chr. besiedelt. Die erste Blütezeit der Niederlassung am R. fällt in das 3. Jt., zahlreiche Funde von Steingeräten und Keramikbruchstücken. In der nachfolgenden Bronzezeit erreichte die Siedlung ihre größte Ausdehnung. Im Gegensatz dazu ist der Fundbestand aus der Eisenzeit geringer, die Siedlung scheint in dieser Periode ihre überregionale Bedeutung zugunsten des →Hellbrunnerberges, später des →Dürrnberges, eingebüßt zu haben. Am Beginn der Römerherrschaft wurde der R. verlassen. Nur einmal noch erlangte der Berg Bedeutung, und zwar im Zusammenhang mit den Bauernkriegen des Jahres 1525. Die aufständischen Bauern wählten die allseitig durch Felsabstürze gesicherte Felshöhe zu ihrem Lagerplatz. In den folgenden Jh. wurde der R. nur noch als Steinbruch genutzt. Kirchen, Bürgerhäuser und Wehrmauern der Stadt Salzburg wurden großteils aus Konglomerat vom R. erbaut.  
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Weitere Blütezeiten der Höhensiedlung in der Spätbronze- sowie wohl in der Spätlatènezeit, Nachnutzung bis in die frühe Neuzeit. Nahezu alle Artefakte wurden in Verbindung mit dem Steinbruchbetrieb (Konglomerat) aufgelesen, der den Bestand des Rainbergs erheblich reduziert hat. Das reiche Fundspektrum verweist auf weite Beziehungen u.a. bis in den Schweizer- und in den Südostalpenraum.
  
Literatur:
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Das zur spätbronzezeitlichen Siedlungsphase gehörige Gräberfeld könnte in Salzburg-Maxglan im Bereich der Kleßheimer Allee zu lokalisieren sein, wo 1992/93 und 2006 insgesamt rund 430 Bestattungen freigelegt wurden.
  
* Die prähistorischen Funde vom Rainberg in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918.
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Lit.:
  
F.M.
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* P. Höglinger: Zur Forschungsgeschichte der prähistorischen Höhensiedlung am Rainberg, Stadt Salzburg. In: 14. Treffen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen in Heřmaň bei Písek 2004, Rahden/Westf. 2005, S. 154ff.
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* M. Hell, H. Koblitz: Die prähistorischen Funde vom Rainberge in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918, Beitrag III.
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Aktuelle Version vom 29. April 2021, 17:59 Uhr

Der Rainberg ist eine felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, ein bedeutender prähistorischer Fundplatz und Keimzelle der Stadt Salzburg; einziger Zugang über die Einsattelung der Bucklreuth vom Mönchsberg her. Der Rainberg wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, zahlreiche jung- und endneolithische Kulturgruppen sind durch Artefakte vertreten.

Weitere Blütezeiten der Höhensiedlung in der Spätbronze- sowie wohl in der Spätlatènezeit, Nachnutzung bis in die frühe Neuzeit. Nahezu alle Artefakte wurden in Verbindung mit dem Steinbruchbetrieb (Konglomerat) aufgelesen, der den Bestand des Rainbergs erheblich reduziert hat. Das reiche Fundspektrum verweist auf weite Beziehungen u.a. bis in den Schweizer- und in den Südostalpenraum.

Das zur spätbronzezeitlichen Siedlungsphase gehörige Gräberfeld könnte in Salzburg-Maxglan im Bereich der Kleßheimer Allee zu lokalisieren sein, wo 1992/93 und 2006 insgesamt rund 430 Bestattungen freigelegt wurden.

Lit.:

  • P. Höglinger: Zur Forschungsgeschichte der prähistorischen Höhensiedlung am Rainberg, Stadt Salzburg. In: 14. Treffen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen in Heřmaň bei Písek 2004, Rahden/Westf. 2005, S. 154ff.
  • M. Hell, H. Koblitz: Die prähistorischen Funde vom Rainberge in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918, Beitrag III.

P.H