Judengasse: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Münzfund''', Münzschatz.
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'''Judengasse''', Stadt Salzburg, Schatzfund in Keramiktopf.
  
Neben dem Münzfund am Gutratsberg (1832), der neben 50 ausländischen nur vier salzburgische Münzen barg, und dem Gollinger Münzfund (1844), der unter einigen hundert meist bayerischen Münzen nur wenige einheimische aufwies, sind wohl die beiden Münzfunde aus jüngster Zeit die bedeutendsten. Am 6. 10. 1969 wurden bei Erdarbeiten im Hof der Hauptschule Werfen 777 Gold- und 249 Silbermünzen in einem Eisenton-Topf gefunden. Den frz., dt., ital. und salzburgischen Münzen aus der Zeit von ca. 1475 bis 1535 waren in einem kleinen Holzbehälter Gold- und Silberspäne beigegeben, die in betrügerischer Absicht von diesen und anderen Münzen abgefeilt worden waren. Am 6. 3. 1978 stießen Arbeiter bei Umbauarbeiten im Haus Judengasse 10 in Salzburg auf einen in nur 60 cm Tiefe liegenden ma. Verwahrschatz in einem braunen Tontopf. Mit 28 343 Münzen aus Salzburg, Österreich und Süddeutschland und den beigegebenen silbernen Gürtelbeschlägen und Gewandschließen zählt der Schatz zu den größten Funden seiner Art in Österreich. Er ist wegen der einmaligen Schmuckbeigaben aus dem 13. Jh. von überregionaler Bedeutung. Die Vergrabungszeit fällt mit 1290-1300 in eine Periode der Unsicherheit nach dem Tod Eb. Rudolfs (1290). Beide Funde befinden sich im →Salzburg Museum.  
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Im Zuge von Umbauarbeiten 1978 im Haus Judengasse 10 in rund 60 cm Tiefe unter einem Fußboden entdeckt, mit einiger Sicherheit nicht vollständig geborgen. Dennoch umfasst der ma. Verwahrschatz in seinem erhaltenen Bestand 28 343 Münzen v. a. aus Salzburg, Österreich u. Süddeutschland sowie in geringerer Anzahl aus Frankreich, Venedig, Serbien, Böhmen u. Ungarn. Die Vergrabungszeit des Schatzes dürfte anhand der jüngsten vertretenen Münzprägungen um 1290/1300 anzusetzen sein, die Deponierung ist möglicherweise mit einer Periode der Unsicherheit nach dem Tod Eb. Rudolfs 1290 zu verbinden. Zusätzlich enthielt der Schatz auch Bestandteile mehrerer Gürtel u. drei Gewandschließen, alle aus Silber, in unterschiedlichen Techniken u. teils mit aufwändigem Dekor gefertigt. Es handelt sich um eines der umfangreichsten ma. Fundkonvolute seiner Art in Österreich, verwahrt wird es im Salzburg Museum.
  
 
Lit.:
 
Lit.:
  
* Ch. Svoboda: Der Schatzfund aus der Judengasse. In: Weltkunst 50, 1980, Nr. 23, S. 3524 ff.
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* C. Theune: Der Schmuck in dem mittelalterlichen Schatz aus der Judengasse in Salzburg. In: Ars Sacra, JSM 53, 2010, S. 291 ff.  
* B. Koch: Ein Schatzfund aus dem ma. Salzburg. In: JahrSMCA 23/24, 1977/78, S. 95 ff.
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* B. Koch: Ein Schatzfund aus dem mittelalterlichen Salzburg. In: JSMCA 23/24, 1977/78, S. 95 ff.  
* H. Jungwirth, B. Koch: Der Münzfund von Werfen. In: JahrSMCA 20, 1974, S. 7 ff.
 
  
Ch.S.
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P.H.
  
 
[[Kategorie:Archäologie]]
 
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[[Kategorie:Kein GND Eintrag]]
 
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Version vom 2. März 2018, 12:27 Uhr

Judengasse, Stadt Salzburg, Schatzfund in Keramiktopf.

Im Zuge von Umbauarbeiten 1978 im Haus Judengasse 10 in rund 60 cm Tiefe unter einem Fußboden entdeckt, mit einiger Sicherheit nicht vollständig geborgen. Dennoch umfasst der ma. Verwahrschatz in seinem erhaltenen Bestand 28 343 Münzen v. a. aus Salzburg, Österreich u. Süddeutschland sowie in geringerer Anzahl aus Frankreich, Venedig, Serbien, Böhmen u. Ungarn. Die Vergrabungszeit des Schatzes dürfte anhand der jüngsten vertretenen Münzprägungen um 1290/1300 anzusetzen sein, die Deponierung ist möglicherweise mit einer Periode der Unsicherheit nach dem Tod Eb. Rudolfs 1290 zu verbinden. Zusätzlich enthielt der Schatz auch Bestandteile mehrerer Gürtel u. drei Gewandschließen, alle aus Silber, in unterschiedlichen Techniken u. teils mit aufwändigem Dekor gefertigt. Es handelt sich um eines der umfangreichsten ma. Fundkonvolute seiner Art in Österreich, verwahrt wird es im Salzburg Museum.

Lit.:

  • C. Theune: Der Schmuck in dem mittelalterlichen Schatz aus der Judengasse in Salzburg. In: Ars Sacra, JSM 53, 2010, S. 291 ff.
  • B. Koch: Ein Schatzfund aus dem mittelalterlichen Salzburg. In: JSMCA 23/24, 1977/78, S. 95 ff.

P.H.