Ehrenpforten: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ehrenpforten''', temporäre Festbauten.
 
'''Ehrenpforten''', temporäre Festbauten.
  
Das Erzstift Salzburg nahm unter den Fürstentümern des Heiligen Römischen Reiches hinsichtlich barocker Festkultur religiöser und profaner Art eine hervorragende Stellung ein. Die erste E., die einem Eb. bei seinem Einzug in die Stadt errichtet wurde, wurde für →Markus Sittikus am 6.10.1612 von der Stadtgemeinde aufgestellt; unter ihm wurde auch die feierliche Verehrung der Reliquien der Salzburger Heiligen wieder eingeführt. Es gab Trionfi zur Fronleichnamsprozession, während der Fastnacht, am Karfreitag. Die feierliche Domweihe im Jahr 1628 war Anlass großer Festlichkeiten: fünf E., Trionfi, Feuerwerk. Leopold I. war der erste Kaiser, dem bei seiner Durchreise 1665 in Salzburg eine E. errichtet wurde. Während der franz. Verwaltung des Landes 1806—09 erhielt auch Napoleon zur Feier seines Namenstages Festdekorationen.  
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Das Erzstift Salzburg nahm unter den Fürstentümern des Heiligen Römischen Reiches hinsichtlich barocker Festkultur religiöser und profaner Art eine hervorragende Stellung ein. Die erste Ehrenpforte, die einem Erzbischof bei seinem Einzug in die Stadt errichtet wurde, wurde für [[Markus Sittikus von Hohenems|Markus Sittikus]] am 6. Oktober 1612 von der Stadtgemeinde aufgestellt; unter ihm wurde auch die feierliche Verehrung der Reliquien der Salzburger Heiligen wieder eingeführt. Es gab ''Trionfi'' zur Fronleichnamsprozession, während der Fastnacht, am Karfreitag. Die feierliche Domweihe im Jahr 1628 war Anlass großer Festlichkeiten: fünf Ehrenpforten, ''Trionfi'', Feuerwerk. Leopold I. war der erste Kaiser, dem bei seiner Durchreise 1665 in Salzburg eine Ehrenpforte errichtet wurde. Während der französischen Verwaltung des Landes 1806—09 erhielt auch Napoleon zur Feier seines Namenstages Festdekorationen.  
  
 
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Version vom 14. September 2020, 13:05 Uhr

Ehrenpforten, temporäre Festbauten.

Das Erzstift Salzburg nahm unter den Fürstentümern des Heiligen Römischen Reiches hinsichtlich barocker Festkultur religiöser und profaner Art eine hervorragende Stellung ein. Die erste Ehrenpforte, die einem Erzbischof bei seinem Einzug in die Stadt errichtet wurde, wurde für Markus Sittikus am 6. Oktober 1612 von der Stadtgemeinde aufgestellt; unter ihm wurde auch die feierliche Verehrung der Reliquien der Salzburger Heiligen wieder eingeführt. Es gab Trionfi zur Fronleichnamsprozession, während der Fastnacht, am Karfreitag. Die feierliche Domweihe im Jahr 1628 war Anlass großer Festlichkeiten: fünf Ehrenpforten, Trionfi, Feuerwerk. Leopold I. war der erste Kaiser, dem bei seiner Durchreise 1665 in Salzburg eine Ehrenpforte errichtet wurde. Während der französischen Verwaltung des Landes 1806—09 erhielt auch Napoleon zur Feier seines Namenstages Festdekorationen.

Lit.:

  • W. Steinitz: Ehrenpforten, Festgerüste und Trionfi. In: Barock in Salzburg, FS. f. Hans Sedlmayr, Salzburg 1977.

M.O.