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1587/88 in der Steiermark tätig, Romaufenthalt, um 1600 Geselle bei Sebastiano Carlone in Graz und Seckau, 1612—46 Hofbaumeister in Salzburg unter Eb. →Markus Sittikus und Eb. →Paris Lodron, aber auch für das Domkapitel und Salzburger Klöster tätig. Ab 1610 in Salzburg. Als er 1646 starb, hatte er verwirklicht, was Eb. →Wolf Dietrich von Raitenau initiiert und unvollendet hinterlassen hatte. Er hatte nicht nur das Herz der barocken Stadt, den neuen →Dom (1612/14—28) geschaffen, die Villa suburbana →Hellbrunn (1612/13—19) angelegt, die →Residenz in drei Höfen geschlossen, die alte →Universität mit der Aula errichtet, die Kirche von →St. Peter mit Gewölbe und Kuppel versehen und in der Stadt rechts der Salzach die riesige Anlage des Londronschen Primogeniturpalastes samt Loretokloster erbaut, sondern als Hofbaumeister auch große urbanistische und fortifikatorische Aufgaben gelöst. | 1587/88 in der Steiermark tätig, Romaufenthalt, um 1600 Geselle bei Sebastiano Carlone in Graz und Seckau, 1612—46 Hofbaumeister in Salzburg unter Eb. →Markus Sittikus und Eb. →Paris Lodron, aber auch für das Domkapitel und Salzburger Klöster tätig. Ab 1610 in Salzburg. Als er 1646 starb, hatte er verwirklicht, was Eb. →Wolf Dietrich von Raitenau initiiert und unvollendet hinterlassen hatte. Er hatte nicht nur das Herz der barocken Stadt, den neuen →Dom (1612/14—28) geschaffen, die Villa suburbana →Hellbrunn (1612/13—19) angelegt, die →Residenz in drei Höfen geschlossen, die alte →Universität mit der Aula errichtet, die Kirche von →St. Peter mit Gewölbe und Kuppel versehen und in der Stadt rechts der Salzach die riesige Anlage des Londronschen Primogeniturpalastes samt Loretokloster erbaut, sondern als Hofbaumeister auch große urbanistische und fortifikatorische Aufgaben gelöst. |
Version vom 26. September 2018, 19:08 Uhr
Solari, Santino, * Verna ( Alte Eidgenossenschaft) 1576, † Salzburg 10.4.1646, Bildhauer, Stuckateur, Architekt.
1587/88 in der Steiermark tätig, Romaufenthalt, um 1600 Geselle bei Sebastiano Carlone in Graz und Seckau, 1612—46 Hofbaumeister in Salzburg unter Eb. →Markus Sittikus und Eb. →Paris Lodron, aber auch für das Domkapitel und Salzburger Klöster tätig. Ab 1610 in Salzburg. Als er 1646 starb, hatte er verwirklicht, was Eb. →Wolf Dietrich von Raitenau initiiert und unvollendet hinterlassen hatte. Er hatte nicht nur das Herz der barocken Stadt, den neuen →Dom (1612/14—28) geschaffen, die Villa suburbana →Hellbrunn (1612/13—19) angelegt, die →Residenz in drei Höfen geschlossen, die alte →Universität mit der Aula errichtet, die Kirche von →St. Peter mit Gewölbe und Kuppel versehen und in der Stadt rechts der Salzach die riesige Anlage des Londronschen Primogeniturpalastes samt Loretokloster erbaut, sondern als Hofbaumeister auch große urbanistische und fortifikatorische Aufgaben gelöst.
Die unter Wolf Dietrich vereinheitlichten oder neu angelegten Straßenzüge wurden mit Stadttoren geschlossen, Straßen und Brücken im ganzen Erzstift erneuert, die dritte Befestigungsanlage (→Militärische Anlagen) der Stadt Salzburg (1620—46) geschaffen. Am rechten Ufer der Salzach rückte man die Mauern über das Schloss →Mirabell hinaus und bezog die Stadtberge und die Burg in das Festungswerk ein (aufgehoben erst 1860, →Stadtentwicklung). Auch die Grenzen des Erzstiftes wurden aufgrund der „Schwedengefahr“ gesichert. Kirchliche Bauten: 1615 Umbau der Gnadenkapelle von Einsiedeln/Schweiz. 1616 Bau der Franziskuskirche in Wagrain, 1617 Kirche in Obertauern, 1640 Kirche in Taxenbach, Kapelle der Familie Lodron in Villa Lagarina bei Rovereto, 1627—33 Pläne für die Jesuitenkirche in Innsbruck (vermutlich mit Elias Holl).
Lit.:
- J. Rüdigier: Solari, Santino. In: Neue deutsche Biographie. Bd 24. Berlin 2010.
- R. Codroico: Santino Solari (1576–1646) In: Quaderni del Borgoantico. Rovereto 2006.
- I. Wallentin: Der Salzburger Hofbaumeister Santino Solari (1756–1646) Diss. Salzburg 1985.
M.O., P.Hu.