Design in Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Design in Salzburg'''
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Salzburg ist in den letzten Jahrzehnten ein bedeutendes, internationales Designzentrum mit vielen kreativen Köpfen geworden, die für Aussehen und Funktion von Produkten und Gebrauchsgegenständen des Alltags verantwortlich sind. Auch die Design-Ausbildung ([[Fachhochschule Salzburg]], die HTL in Hallein und weitere berufsbildende Schulen oder Lehrgänge) fördert diese Entwicklung.
  
Salzburg ist ein bedeutendes, Internationales Designzentrum geworden mit vielen kreativen Köpfen, die für das Aussehen und die Funktion von Produkten und Gebrauchsgegenständen des Alltags verantwortlich sind. Auch die Design-Ausbildung hier (Fachhochschule Salzburg, die HTl in Hallein und weitere berufsbildende Schulen oder Lehrgänge) fördert diese Entwicklung. Aus dem vielfältigen Bereich wird hier hauptsächlich auf Produkt-, Industrie- und Grafik-Design eingegangen. Beispiele für Designer, die über Salzburg hinaus Anerkennung und Aufträge erhalten haben:
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Aus dem vielfältigen Bereich wird hauptsächlich auf Produkt-, Industrie- und Grafik-Design eingegangen. Beispiele für Designer, die über Salzburg hinaus Anerkennung und Aufträge erhalten haben, sind:
  
'''Hermann Rastorfer''' (Salzburg 1930–2009) Kunstgewerbeschule und Lehre als Schriftsetzer, ging als Grafikdesigner Anfang der 1950er Jahre nach Deutschland (eigenes Studio in Frankfurt, später in München). R. gestaltete Buchumschläge für den Ullstein Verlag, Verpackungen für den Süßwarenhersteller Ferrero („Mon Chéri“) und vor allem für die Pharmafirma Boehringer Ingelheim. In der Werbeszene war er durch seine Plakate für die Deutsche Bundesbahn und Inserate für Volkswagen bekannt. Sein Ziel als Designer war immer, dem jeweiligen Produkt ein eindeutiges Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert zu geben, wie dem Cognac Martell, Schlumberger Sekt, Underberg und viele andere.
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Hermann '''Rastorfer''' (Salzburg 1930–2009) Kunstgewerbeschule und Lehre als Schriftsetzer, ging als Grafikdesigner Anfang der 1950er Jahre nach Deutschland (eigenes Studio in Frankfurt, später in München). Rastorfer gestaltete Buchumschläge für den Ullstein Verlag, Verpackungen für den Süßwarenhersteller Ferrero (''Mon Chéri'') und v.a. für die Pharmafirma Boehringer Ingelheim. In der Werbeszene war er durch seine Plakate für die Deutsche Bundesbahn und Inserate für Volkswagen bekannt. Sein Ziel als Designer war, dem jeweiligen Produkt ein eindeutiges Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert zu geben, wie dem Cognac Martell, Schlumberger Sekt, Underberg u.v.a.
  
'''Walter Pichler''' (1936–2012) setzte mit seinen sicher 1000 Bucheinbänden für die Salzburger Verlage Residenz und anschließend, seit 2000 für Jung und Jung (125 Cover) neue Maßstäbe mit seiner eigenwilligen, sehr persönlichen, individuell auf den Inhalt eingehenden Gestaltung, teils mit eigenen Zeichnungen, aber immer mit seiner Ästhetik, die zu einem besonderen Markenzeichen dieser Publikationen wurde.
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Walter '''Pichler''' (1936–2012) setzte mit seinen sicher 1.000 Bucheinbänden für die Salzburger Verlage Residenz und seit 2000 für →Jung und Jung (125 Cover) neue Maßstäbe mit seiner eigenwilligen, sehr persönlichen, individuell auf den Inhalt eingehenden Gestaltung, teils mit eigenen Zeichnungen, aber immer mit seiner Ästhetik, die zu einem besonderen Markenzeichen dieser Publikationen wurde.
  
Der 1927 in Salzburg geborene '''Olaf von Bohr''' ging nach seiner Ausbildung in München 1953 nach Mailand, wo er im Büro von Gio Ponti arbeitete und sich 1956 selbständig machte. 1968 schuf er die Tischlampe „Medusa“ aus weißen Stahl-Lamellen und als Möbeldesigner viele Produkte (u.a. für Kartell), die u.a. in der Sammlung des MoMA in New York sind und mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurden.
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Der 1927 in Salzburg geborene Olaf '''von Bohr''' ging nach seiner Ausbildung in München 1953 nach Mailand, wo er im Büro von Gio Ponti arbeitete und sich 1956 selbstständig machte. 1968 schuf er die Tischlampe ''Medusa'' aus weißen Stahl-Lamellen und als Möbeldesigner viele Produkte (u.a. für Kartell), die u.a. in der Sammlung des MoMA in New York sind und mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurden.
  
'''Rudolf Ferch''' (* Rumänien 1930, seit 1944 in Österreich, lebt in Salzburg) hat 30 Jahre, ab 1955, für die Schifabrik Fischer Markenentwicklung und Produktgestaltung gemacht (fast genauso lang für Zipfer Bier). Es ging ihm immer um das gesamte Erscheinungsbild, vom Produkt bis zur gelungenen Präsentation, z.B. auf Messen.
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Rudolf '''Ferch''' (* 1930 in Rumänien, seit 1944 in Österreich, lebt in Salzburg) hat 30 Jahre, ab 1955, für die Schifabrik Fischer Markenentwicklung und Produktgestaltung gemacht (fast genauso lang für Zipfer Bier). Es ging ihm immer um das gesamte Erscheinungsbild, vom Produkt bis zur gelungenen Präsentation, z.B. auf Messen.
  
'''Ioan Kloss''' (1949 in Graz geboren, lebt in Salzburg) ist als Industriedesigner vor allem für österreichische und italienische Unternehmen in den Bereichen Möbel, Fahrzeuge und Sportartikel aktiv. Er hat z. B. Atomic-Ski, Stühle für Wiesner–Hager oder Leitschienen für Autobahnen entworfen. 2012 bis 2016 betrieb er ein Fahrrad-Geschäft in der Riedenburg; dort wurde viel repariert und seine eigenen Entwürfe (Klossrad) verkauft.
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Ioan '''Kloss''' (1949 in Graz geboren, lebt in Salzburg) ist als Industriedesigner v.a. für österreichische und italienische Unternehmen in den Bereichen Möbel, Fahrzeuge und Sportartikel aktiv. Er hat z.B. Atomic-Ski, Stühle für Wiesner-Hager oder Leitschienen für Autobahnen entworfen. 2012–16 betrieb er ein Fahrradgeschäft in der Riedenburg; dort Verkauf seine eigenen Entwürfe (Klossrad).
  
'''Georg Scheicher''', 1958 in Hallein geboren, studierte nach einer Tischler-Ausbildung an der WU Wien Betriebswirtschaft und postgraduate an der Domus Academy in Mailand Industrial Design (Schwerpunkt Möbeldesign und Innenarchitektur bei Gaetano Pesce, Andrea Branzi, Philippe Starck und Ettore Sottsass). Sehr früh erkannte er, dass das Gestalten neben Funktionalität und Form auch nachhaltig und recyclebar sein muss. Er ist Mitbegründer von „O2“, eine der wichtigsten Diskussionsplattformen in den 90er-Jahren für ressourceneffizientes Design mit mittlerweile ca. 80 Niederlassungen weltweit. 2006 erhielt er den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit für das S-House in Böheimkirchen. Georg Scheicher propagiert z. B. Möbel, die aus Schwemmholz gefertigt werden und hat, inspiriert von alpinen Brettstühlen die ressourceneffiziente Produktlinie Watzmann entwickelt, eine Serie von einfachen Fichten- und Eschenstühlen, die durch verschiedene Lehnen-Formen und unterschiedliche Farben gut ankommen.
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Georg '''Scheicher''', 1958 in Hallein geboren, studierte nach einer Tischlerausbildung Betriebswirtschaft an der WU Wien und postgraduate an der Domus Academy in Mailand Industrial Design (Schwerpunkt Möbeldesign und Innenarchitektur bei Gaetano Pesce, Andrea Branzi, Philippe Starck und Ettore Sottsass). Sehr früh erkannte er, dass es beim Gestalten neben Funktionalität und Form auch auf Nachhaltigkeit und Recycling ankomme. Er ist Mitbegründer von „O2“, einer der wichtigsten Diskussionsplattformen in den 1990er Jahren für ressourceneffizientes Design mit mittlerweile ca. 80 Niederlassungen weltweit. 2006 erhielt er den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit für das ''S-House'' in Böheimkirchen. Georg Scheicher propagiert z.B. Möbel, die aus Schwemmholz gefertigt werden und hat, inspiriert von alpinen Brettstühlen, die Produktlinie Watzmann entwickelt, eine Serie von einfachen Fichten- und Eschenstühlen, die durch verschiedene Lehnen-Formen und unterschiedliche Farben auffallen.
  
Die Architekten '''Gerhard →Garstenauer''' und '''Wilhelm →Holzbauer''' haben auch Möbel entworfen.
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Die Architekten [[Garstenauer, Gerhard|Gerhard '''Garstenauer''']] und [[Holzbauer, Wilhelm|Wilhelm '''Holzbauer''']] haben auch Möbel entworfen.
  
Der Grafikdesigner '''Werner Hölzl''' (* Salzburg 1944) hat seit Anfang der 60er Jahre Plakate, Werbemittel, Logos (z.B. Relaunch des Landeswappens 1989), Verpackungen (z.B. für Teekanne) und Bücher verantwortet und wurde für Gestaltungsarbeiten an den ersten fünf Salzburger Landesausstellungen (1980–88) beauftragt.
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Der Grafikdesigner Werner '''Hölzl''' (* 1944 in Salzburg) hat seit Anfang der 1960er Jahre Plakate, Werbemittel, Logos (z.B. Relaunch des Landeswappens 1989), Verpackungen (z.B. für Teekanne) und Bücher verantwortet und wurde für Gestaltungsarbeiten bei den ersten fünf Salzburger Landesausstellungen (1980–88) beauftragt.
  
Das Designatelier '''Linie 3''' (um Christina Andraschko und Gerhard Andraschko-Sorgo) besteht seit 2001 und arbeitet für regionale und internationale Kunden, v.a. im Identity- und Kunstbuch-Bereich (z.B. Galerie Thaddaeus →Ropac), wurde u.a. mit European Design Awards und Salzburger Landespreisen ausgezeichnet und als erstes österreichisches Atelier in den renommierten Club der European Design Leaders aufgenommen.
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Das Designatelier '''Linie 3''' (um Christina Andraschko und Gerhard Andraschko-Sorgo) besteht seit 2001 und arbeitet für regionale und intern. Kunden, v.a. im Identity- und Kunstbuch-Bereich (z.B. Galerie [[Ropac, Thaddaeus|Thaddaeus Ropac]]), wurde u.a. mit European Design Awards und Salzburger Landespreisen ausgezeichnet und als erstes österreichisches Atelier in den renommierten Club der European Design Leaders aufgenommen.
  
Das Land Salzburg ist eine Hochburg für bekanntes, exklusives, qualitätvolles Design. Gleich drei renommierte Unternehmen haben ihren Sitz in der Region und exportieren ihre Produkte in die Welt. Das STUDIO F·A·→PORSCHE besteht seit 1974 in Zell am See, wo auch Achim →Storz seit 1982 sein Design Studio betreibt. Gerald →Kiska gründete seine Firma 1990, der Sitz ist seit 2009 in Anif bei Salzburg. Alle drei Unternehmen agieren weltweit und wurden mehrmals mit dem Red-Dot-Award, dem international anerkannten Qualitätssiegel für außergewöhnliches Design, ausgezeichnet. Ihre Designprodukte sind aus vielen Lebensbereichen nicht wegzudenken. Die drei Studios arbeiten für national und vor allem international agierende Konzerne, die ihre Produkte unter ihrem eigenen Namen anbieten und als eigene Marke (Porsche Design).  
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Gleich drei renommierte Unternehmen haben ihren Sitz im Land Salzburg, machen es zu einer Hochburg für bekanntes, exklusives, qualitätsvolles Design und exportieren ihre Produkte in die Welt.
  
Seit 2002 gibt es an der →Fachhochschule Salzburg am Standort Kuchl den Studiengang „Design & Produktmanagement“, aus dem einige Absolventen hervorgegangen sind, die sich alleine oder in Teams selbständig gemacht haben und erfolgreich, Materialbewusst und ideenreich zeitgemäßes Design für z.B. Möbel, Teppiche, Matratzen oder Industrie-Design produzieren, wie '''Pujan Khodai''' mit seiner Vintage-Teppichserie, '''Markus Huttary''' (Edelweich-Matratzen) oder Zeug Design. Die FH arbeitet auch mit dem Studio F A Porsche zusammen, bzw. Designer von dort unterrichten an der FH.  
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Das Studio [[Porsche, F.A.|F.A. '''Porsche''']] besteht seit 1974 in Zell am See, wo auch [[Storz, Achim|Achim Storz]] seit 1982 sein Design Studio betreibt. [[Kiska, Gerald|Gerald Kiska]] gründete seine Firma 1990, der Sitz ist seit 2009 in Anif bei Salzburg. Alle drei Unternehmen agieren weltweit und wurden mehrmals mit dem Red-Dot-Award, dem international anerkannten Qualitätssiegel für außergewöhnliches Design, ausgezeichnet. Ihre Designprodukte sind aus vielen Lebensbereichen nicht wegzudenken. Die drei Studios arbeiten für national und v.a. international agierende Konzerne, die ihre Produkte unter ihrem eigenen Namen anbieten und als eigene Marke (Porsche Design).
  
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Seit 2002 gibt es an der [[Fachhochschule Salzburg]] am Standort Kuchl den Studiengang Design & Produktmanagement, aus dem einige Absolventen hervorgegangen sind, die sich alleine oder in Teams selbstständig gemacht haben und erfolgreich, materialbewusst und ideenreich zeitgemäßes Design für z.B. Möbel, Teppiche, Matratzen oder Industrie-Design produzieren, wie Pujan Khodai mit seiner Vintage-Teppichserie, Markus Huttary (Edelweich-Matratzen) oder Zeug Design. Die FH arbeitet auch mit dem Studio F.A. Porsche zusammen, bzw. Designer von dort unterrichten an der FH.
 
 
die jeweiligen Webseiten
 
  
 
D.G.
 
D.G.

Version vom 19. Juni 2020, 02:42 Uhr

Salzburg ist in den letzten Jahrzehnten ein bedeutendes, internationales Designzentrum mit vielen kreativen Köpfen geworden, die für Aussehen und Funktion von Produkten und Gebrauchsgegenständen des Alltags verantwortlich sind. Auch die Design-Ausbildung (Fachhochschule Salzburg, die HTL in Hallein und weitere berufsbildende Schulen oder Lehrgänge) fördert diese Entwicklung.

Aus dem vielfältigen Bereich wird hauptsächlich auf Produkt-, Industrie- und Grafik-Design eingegangen. Beispiele für Designer, die über Salzburg hinaus Anerkennung und Aufträge erhalten haben, sind:

Hermann Rastorfer (Salzburg 1930–2009) Kunstgewerbeschule und Lehre als Schriftsetzer, ging als Grafikdesigner Anfang der 1950er Jahre nach Deutschland (eigenes Studio in Frankfurt, später in München). Rastorfer gestaltete Buchumschläge für den Ullstein Verlag, Verpackungen für den Süßwarenhersteller Ferrero (Mon Chéri) und v.a. für die Pharmafirma Boehringer Ingelheim. In der Werbeszene war er durch seine Plakate für die Deutsche Bundesbahn und Inserate für Volkswagen bekannt. Sein Ziel als Designer war, dem jeweiligen Produkt ein eindeutiges Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert zu geben, wie dem Cognac Martell, Schlumberger Sekt, Underberg u.v.a.

Walter Pichler (1936–2012) setzte mit seinen sicher 1.000 Bucheinbänden für die Salzburger Verlage Residenz und seit 2000 für →Jung und Jung (125 Cover) neue Maßstäbe mit seiner eigenwilligen, sehr persönlichen, individuell auf den Inhalt eingehenden Gestaltung, teils mit eigenen Zeichnungen, aber immer mit seiner Ästhetik, die zu einem besonderen Markenzeichen dieser Publikationen wurde.

Der 1927 in Salzburg geborene Olaf von Bohr ging nach seiner Ausbildung in München 1953 nach Mailand, wo er im Büro von Gio Ponti arbeitete und sich 1956 selbstständig machte. 1968 schuf er die Tischlampe Medusa aus weißen Stahl-Lamellen und als Möbeldesigner viele Produkte (u.a. für Kartell), die u.a. in der Sammlung des MoMA in New York sind und mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurden.

Rudolf Ferch (* 1930 in Rumänien, seit 1944 in Österreich, lebt in Salzburg) hat 30 Jahre, ab 1955, für die Schifabrik Fischer Markenentwicklung und Produktgestaltung gemacht (fast genauso lang für Zipfer Bier). Es ging ihm immer um das gesamte Erscheinungsbild, vom Produkt bis zur gelungenen Präsentation, z.B. auf Messen.

Ioan Kloss (1949 in Graz geboren, lebt in Salzburg) ist als Industriedesigner v.a. für österreichische und italienische Unternehmen in den Bereichen Möbel, Fahrzeuge und Sportartikel aktiv. Er hat z.B. Atomic-Ski, Stühle für Wiesner-Hager oder Leitschienen für Autobahnen entworfen. 2012–16 betrieb er ein Fahrradgeschäft in der Riedenburg; dort Verkauf seine eigenen Entwürfe (Klossrad).

Georg Scheicher, 1958 in Hallein geboren, studierte nach einer Tischlerausbildung Betriebswirtschaft an der WU Wien und postgraduate an der Domus Academy in Mailand Industrial Design (Schwerpunkt Möbeldesign und Innenarchitektur bei Gaetano Pesce, Andrea Branzi, Philippe Starck und Ettore Sottsass). Sehr früh erkannte er, dass es beim Gestalten neben Funktionalität und Form auch auf Nachhaltigkeit und Recycling ankomme. Er ist Mitbegründer von „O2“, einer der wichtigsten Diskussionsplattformen in den 1990er Jahren für ressourceneffizientes Design mit mittlerweile ca. 80 Niederlassungen weltweit. 2006 erhielt er den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit für das S-House in Böheimkirchen. Georg Scheicher propagiert z.B. Möbel, die aus Schwemmholz gefertigt werden und hat, inspiriert von alpinen Brettstühlen, die Produktlinie Watzmann entwickelt, eine Serie von einfachen Fichten- und Eschenstühlen, die durch verschiedene Lehnen-Formen und unterschiedliche Farben auffallen.

Die Architekten Gerhard Garstenauer und Wilhelm Holzbauer haben auch Möbel entworfen.

Der Grafikdesigner Werner Hölzl (* 1944 in Salzburg) hat seit Anfang der 1960er Jahre Plakate, Werbemittel, Logos (z.B. Relaunch des Landeswappens 1989), Verpackungen (z.B. für Teekanne) und Bücher verantwortet und wurde für Gestaltungsarbeiten bei den ersten fünf Salzburger Landesausstellungen (1980–88) beauftragt.

Das Designatelier Linie 3 (um Christina Andraschko und Gerhard Andraschko-Sorgo) besteht seit 2001 und arbeitet für regionale und intern. Kunden, v.a. im Identity- und Kunstbuch-Bereich (z.B. Galerie Thaddaeus Ropac), wurde u.a. mit European Design Awards und Salzburger Landespreisen ausgezeichnet und als erstes österreichisches Atelier in den renommierten Club der European Design Leaders aufgenommen.

Gleich drei renommierte Unternehmen haben ihren Sitz im Land Salzburg, machen es zu einer Hochburg für bekanntes, exklusives, qualitätsvolles Design und exportieren ihre Produkte in die Welt.

Das Studio F.A. Porsche besteht seit 1974 in Zell am See, wo auch Achim Storz seit 1982 sein Design Studio betreibt. Gerald Kiska gründete seine Firma 1990, der Sitz ist seit 2009 in Anif bei Salzburg. Alle drei Unternehmen agieren weltweit und wurden mehrmals mit dem Red-Dot-Award, dem international anerkannten Qualitätssiegel für außergewöhnliches Design, ausgezeichnet. Ihre Designprodukte sind aus vielen Lebensbereichen nicht wegzudenken. Die drei Studios arbeiten für national und v.a. international agierende Konzerne, die ihre Produkte unter ihrem eigenen Namen anbieten und als eigene Marke (Porsche Design).

Seit 2002 gibt es an der Fachhochschule Salzburg am Standort Kuchl den Studiengang Design & Produktmanagement, aus dem einige Absolventen hervorgegangen sind, die sich alleine oder in Teams selbstständig gemacht haben und erfolgreich, materialbewusst und ideenreich zeitgemäßes Design für z.B. Möbel, Teppiche, Matratzen oder Industrie-Design produzieren, wie Pujan Khodai mit seiner Vintage-Teppichserie, Markus Huttary (Edelweich-Matratzen) oder Zeug Design. Die FH arbeitet auch mit dem Studio F.A. Porsche zusammen, bzw. Designer von dort unterrichten an der FH.

D.G.