Ernst Schrom: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. Oktober 2020, 07:46 Uhr

Ernst Schrom, * 14. Oktober 1902 in Wien, † 8. Mai 1969 in Wien, Grafiker und Lehrer. Schüler von Rudolf Jettmar und Rudolf Larisch an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (1919–24), Mittelschullehrer von 1924–47, als Soldat von 1941–44 als Kriegsmaler eingesetzt und von 1945–48 als „Minderbelasteter“ von Sühnemaßnahmen betroffen.

1946–61 freiberuflich tätig, Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Wien – Künstlerhaus, später Ausstellungsleiter, 1954 Goldene Ehrenmedaille. 1964–69 Ausstellungsleiter des Dachverbandes der Niederösterreichischen Kunstvereine. Ab 1946 Kunstreisen durch Europa, farbexpressionistische Reiseaquarelle. Schrom verbrachte in den 20er und 30er Jahren die Sommerfrische im Unterhof, in Filzmoos/Salzburg; er hinterließ 465 Bleistift- und Aquarellzeichnungen der Bauernhöfe, der Kulturlandschaft und des Arbeitsalltags der Bevölkerung im Stil des abbildenden Realismus. Sie stellen Interpretamente des ländlichen Lebens im Sinne einer öffentlichen Ästhetik und eines heimatbewegten Bewusstseins dar.

150 Bilder eben dieser Qualität im Besitz von Schloss Bruck in Lienz existieren aus den Urlauben zwischen 1936 und 1969 am Hof „Rennlahn“ in Außervillgraten/Tirol. Die Filzmoos-Sammlung-Schrom ist Teil des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde. Eine Fülle von Werken unterschiedlicher Techniken, auch Briefmarken für Österreich und Indonesien (1947/48) sowie Buchillustrationen sind in Sammlungen wie über den Kunsthandel verstreut.

Lit.:

  • Ernst Schrom in Filzmoos. Ein Maler und sein Sujet. Mit Beiträgen von H. Nikitsch, M. Gaurek, M. Schönpos, hg. v. W. Haas. (=SBzVK 7), Salzburg 1995.
  • R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861–1951. Wien 1951, S. 315f., 319, 324, 328, 330, 334, 336.
  • H. Vollmer (Hg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 4. München 1956.

U.K.