Medaillen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Medaillen'''.
 
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Gedenk- und Schaumünzen wurden an der Salzburger →Münze geprägt; die Eisen dazu zum  Teil von den an der Münze angestellten →Stempelschneidern hergestellt oder auch stückweise von ausländischen Künstlern. Zu den frühesten Arbeiten gehören die Bronzegussmedaillen Erzbischof →Matthäus Langs vom Nürnberger Hanns Schwarz, 1519 und 1520 geschnitten. Erzbischof Lang war ein Liebhaber von Medaillen und ließ diese vorwiegend in Hall in Tirol schneiden; auch die »Radiana-Medaille«, nach einem Stich von Hans Burgkmair, ist 1521 in Hall entstanden. 1539 gab Erzbischof Lang den Auftrag für die »Cisternenmedaille« anlässlich der Vollendung der Festungs-Zisterne (→Brunnen). Unter Erzbischof Johann Jakob Khuen-Belasi wurde 1568 eine ca. 3,5 kg schwere Medaille anlässlich der Vermählung Herzog Wilhelms von Bayern mit Prinzessin Renata von Lothringen als Hochzeitsgeschenk übergeben (verschollen). Die sogenannten »Turmtaler-Gepräge« Erzbischof →Wolf Dietrichs, von Sebastian Fraisslich oder Melchior Patz geschnitten, weisen auf dem runden oder klippenförmigen Münzbild einen aus dem Meer aufragenden Turm auf. Seit Erzbischof Wolf Dietrich wurden auch »Wahl- oder Consecrations-Medaillen« am Tag der Weihe zum Erzbischof regelmäßig herausgebracht. In Gold oder Silber zeigen sie manchmal auch die ungewöhnliche ovale Form. Die wohl berühmteste dieser Schaumünzen prägte G. R. →Donner in Gold anlässlich der Wahl von →Leopold Anton Firmian zum Erzbischof (4. 10. 1727). Die Porträtmedaille Erzbischof Franz Anton Harrachs von 1711 ist wegen der vom Nürnberger Medailleur Philipp Heinrich Miller (Müller) geschnittenen Stadtansicht hervorzuheben. Unter Erzbischof →Hieronymus Colloredo entstanden das Gedenkgepräge auf das 1200jährige Bestehen des Erzstiftes 1782 (→Matzenkopf) wie auch die Löwentaler von 1790, die heute zu den numismatischen Raritäten zählen.  
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Gedenk- und Schaumünzen wurden an der Salzburger →Münze geprägt; die Eisen dazu zum  Teil von den an der Münze angestellten →Stempelschneidern hergestellt oder auch stückweise von ausländischen Künstlern. Zu den frühesten Arbeiten gehören die Bronzegussmedaillen Erzbischof →Matthäus Langs vom Nürnberger Hanns Schwarz, 1519 und 1520 geschnitten.
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Erzbischof Lang war ein Liebhaber von Medaillen und ließ diese vorwiegend in Hall in Tirol schneiden; auch die »Radiana-Medaille«, nach einem Stich von Hans Burgkmair, ist 1521 in Hall entstanden. 1539 gab Erzbischof Lang den Auftrag für die »Cisternenmedaille« anlässlich der Vollendung der Festungs-Zisterne (→Brunnen). Unter Erzbischof Johann Jakob Khuen-Belasi wurde 1568 eine ca. 3,5 kg schwere Medaille anlässlich der Vermählung Herzog Wilhelms von Bayern mit Prinzessin Renata von Lothringen als Hochzeitsgeschenk übergeben (verschollen).
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Die sogenannten »Turmtaler-Gepräge« Erzbischof →Wolf Dietrichs, von Sebastian Fraisslich oder Melchior Patz geschnitten, weisen auf dem runden oder klippenförmigen Münzbild einen aus dem Meer aufragenden Turm auf. Seit Erzbischof Wolf Dietrich wurden auch »Wahl- oder Consecrations-Medaillen« am Tag der Weihe zum Erzbischof regelmäßig herausgebracht. In Gold oder Silber zeigen sie manchmal auch die ungewöhnliche ovale Form. Die wohl berühmteste dieser Schaumünzen prägte G. R. →Donner in Gold anlässlich der Wahl von →Leopold Anton Firmian zum Erzbischof (4. 10. 1727).
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Die Porträtmedaille Erzbischof Franz Anton Harrachs von 1711 ist wegen der vom Nürnberger Medailleur Philipp Heinrich Miller (Müller) geschnittenen Stadtansicht hervorzuheben. Unter Erzbischof →Hieronymus Colloredo entstanden das Gedenkgepräge auf das 1200jährige Bestehen des Erzstiftes 1782 (→Matzenkopf) wie auch die Löwentaler von 1790, die heute zu den numismatischen Raritäten zählen.  
  
 
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Version vom 27. November 2016, 07:02 Uhr

Medaillen.

Gedenk- und Schaumünzen wurden an der Salzburger →Münze geprägt; die Eisen dazu zum Teil von den an der Münze angestellten →Stempelschneidern hergestellt oder auch stückweise von ausländischen Künstlern. Zu den frühesten Arbeiten gehören die Bronzegussmedaillen Erzbischof →Matthäus Langs vom Nürnberger Hanns Schwarz, 1519 und 1520 geschnitten.

Erzbischof Lang war ein Liebhaber von Medaillen und ließ diese vorwiegend in Hall in Tirol schneiden; auch die »Radiana-Medaille«, nach einem Stich von Hans Burgkmair, ist 1521 in Hall entstanden. 1539 gab Erzbischof Lang den Auftrag für die »Cisternenmedaille« anlässlich der Vollendung der Festungs-Zisterne (→Brunnen). Unter Erzbischof Johann Jakob Khuen-Belasi wurde 1568 eine ca. 3,5 kg schwere Medaille anlässlich der Vermählung Herzog Wilhelms von Bayern mit Prinzessin Renata von Lothringen als Hochzeitsgeschenk übergeben (verschollen).

Die sogenannten »Turmtaler-Gepräge« Erzbischof →Wolf Dietrichs, von Sebastian Fraisslich oder Melchior Patz geschnitten, weisen auf dem runden oder klippenförmigen Münzbild einen aus dem Meer aufragenden Turm auf. Seit Erzbischof Wolf Dietrich wurden auch »Wahl- oder Consecrations-Medaillen« am Tag der Weihe zum Erzbischof regelmäßig herausgebracht. In Gold oder Silber zeigen sie manchmal auch die ungewöhnliche ovale Form. Die wohl berühmteste dieser Schaumünzen prägte G. R. →Donner in Gold anlässlich der Wahl von →Leopold Anton Firmian zum Erzbischof (4. 10. 1727).

Die Porträtmedaille Erzbischof Franz Anton Harrachs von 1711 ist wegen der vom Nürnberger Medailleur Philipp Heinrich Miller (Müller) geschnittenen Stadtansicht hervorzuheben. Unter Erzbischof →Hieronymus Colloredo entstanden das Gedenkgepräge auf das 1200jährige Bestehen des Erzstiftes 1782 (→Matzenkopf) wie auch die Löwentaler von 1790, die heute zu den numismatischen Raritäten zählen.

Literatur:

  • Meisterwerke, Nr. 43.
  • M. Bernhart, K. Roll: Die Münzen und Medaillen des Erzstiftes Salzburg. 2 Bde. München 1931 u. 1928.

Ch.S.