Obereching: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Obereching''', Gem. St. Georgen, bedeutender prähistorischer Fundplatz.
 
'''Obereching''', Gem. St. Georgen, bedeutender prähistorischer Fundplatz.
  
Reste einer ausgedehnten Siedlung der Frühen Bronzezeit (17. Jh. v. Chr.) wurden 1979-82 in einer Schottergrube westlich des Ortes aufgedeckt. Innerhalb des Siedlungsareals waren vier Depots mit spangenförmigen Kupferbarren verborgen (zusammen ca. 500 Barren, Gewicht ca. 100 kg). Man hatte die Barren unter dem Fußboden der Hütten vergraben, der Befund lässt auf eine Handelsstation, einen Umschlagplatz für den Kupferhandel entlang der Salzach schließen. Die Siedlung ist durch Brand zerstört worden, sie wurde nicht wieder aufgebaut. Erst rund 800 Jahre später wurde in demselben Areal ein Urnenfriedhof angelegt, rund 150 Gräber konnten freigelegt werden. Die zugehörige Siedlung lag vermutlich am Südrand des heutigen Ortes. Bei den Grabungen wurde auch ein römischer Brunnen mit gut erhaltener Zimmerung aufgedeckt, er gehörte zu einer Eisenschmiede. Die Reste eines römischen Gutshofes liegen rund 200 m entfernt in südlicher Richtung.  
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1971/79/80 kamen in einer Schottergrube westlich des Ortes insgesamt vier Depots mit spangenförmigen Kupferbarren (zusammen ca. 500 Barren, Gewicht ca. 100 kg) zutage, die jeweils unter den Fußböden von einfachen Hüttengrundrissen einer ausgedehnten Siedlung der Frühen Bronzezeit (17. Jh. v. Chr.) verborgen worden waren; der Befund lässt auf eine Handelsstation, einen Umschlagplatz für den Kupferhandel entlang der Salzach schließen. Die Siedlung wurde durch Brand zerstört u. nicht wieder aufgebaut.  
  
Literatur:
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Erst rund 800 Jahre später wurde in demselben Areal ein Urnenfriedhof angelegt, rund 150 Gräber konnten freigelegt werden. Die zugehörige Siedlung könnte nach jüngeren Grabungsergebnissen 2010 am Nordrand des heutigen Weilers zu lokalisieren sein. Bei den Untersuchungen im Bereich des spätbronzezeitlichen Urnengräberfeldes wurde auch ein römischer Brunnen mit gut erhaltener Zimmerung aufgedeckt, er gehörte zu einer Eisenschmiede. Die Reste eines →römischen Gutshofes liegen rund 200 m entfernt in südlicher Richtung.
  
* P. Höglinger: Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Obereching. Archäologie in Salzburg 2, 1993.
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Lit.:
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* P. Höglinger, U. Hampel: FÖ 49, 2010, S. 383
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* P. Höglinger: Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Obereching. Archäologie in Salzburg 2, 1993.  
 
* F. Moosleitner: Vier Depotfunde mit Spangenbarren aus Obereching. Land Salzburg. In: Germania 66, 1988, 29 ff.
 
* F. Moosleitner: Vier Depotfunde mit Spangenbarren aus Obereching. Land Salzburg. In: Germania 66, 1988, 29 ff.
  
F.M.
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F.M., P.H.
  
 
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Version vom 2. März 2018, 12:58 Uhr

Obereching, Gem. St. Georgen, bedeutender prähistorischer Fundplatz.

1971/79/80 kamen in einer Schottergrube westlich des Ortes insgesamt vier Depots mit spangenförmigen Kupferbarren (zusammen ca. 500 Barren, Gewicht ca. 100 kg) zutage, die jeweils unter den Fußböden von einfachen Hüttengrundrissen einer ausgedehnten Siedlung der Frühen Bronzezeit (17. Jh. v. Chr.) verborgen worden waren; der Befund lässt auf eine Handelsstation, einen Umschlagplatz für den Kupferhandel entlang der Salzach schließen. Die Siedlung wurde durch Brand zerstört u. nicht wieder aufgebaut.

Erst rund 800 Jahre später wurde in demselben Areal ein Urnenfriedhof angelegt, rund 150 Gräber konnten freigelegt werden. Die zugehörige Siedlung könnte nach jüngeren Grabungsergebnissen 2010 am Nordrand des heutigen Weilers zu lokalisieren sein. Bei den Untersuchungen im Bereich des spätbronzezeitlichen Urnengräberfeldes wurde auch ein römischer Brunnen mit gut erhaltener Zimmerung aufgedeckt, er gehörte zu einer Eisenschmiede. Die Reste eines →römischen Gutshofes liegen rund 200 m entfernt in südlicher Richtung.

Lit.:

  • P. Höglinger, U. Hampel: FÖ 49, 2010, S. 383
  • P. Höglinger: Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Obereching. Archäologie in Salzburg 2, 1993.
  • F. Moosleitner: Vier Depotfunde mit Spangenbarren aus Obereching. Land Salzburg. In: Germania 66, 1988, 29 ff.

F.M., P.H.