Josef Stoitzner: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Stoitzner, Josef''', * Wien 24. 2. 1884, † Bramberg/Pinzgau 9. 7. 1951, Maler. | '''Stoitzner, Josef''', * Wien 24. 2. 1884, † Bramberg/Pinzgau 9. 7. 1951, Maler. | ||
− | Spross einer verzweigten Malerfamilie, besuchte die Kunstgewerbeschule (bei A. v. Kenner) und Akademie (bei F. Rumpler) in Wien und war hier ab 1905 als Gymnasiallehrer tätig. Verbrachte seit 1902, zunächst noch in Begleitung seines Vaters Konstantin S. (1863-1934), seine Urlaube in Bramberg, wo er 1909 die Tochter des Arztes Millinger heiratete und aufgrund der Kriegsgeschehnisse 1943 gänzlich | + | Spross einer verzweigten Malerfamilie, besuchte die Kunstgewerbeschule (bei A. v. Kenner) und Akademie (bei F. Rumpler) in Wien und war hier ab 1905 als Gymnasiallehrer tätig. Verbrachte seit 1902, zunächst noch in Begleitung seines Vaters Konstantin S. (1863-1934), seine Urlaube in Bramberg, wo er 1909 die Tochter des Arztes Millinger heiratete und aufgrund der Kriegsgeschehnisse 1943 gänzlich ansässig wurde. Im Pinzgau fand er Anregungen für einen Gutteil seines Œuvres, das ansonsten hauptsächlich Motive aus der Umgebung von Wien und aus Niederösterreich verarbeitete. Seine streng komponierten Landschaften, Stillleben und bäuerlichen Interieurs stehen in der Nachfolge der Wiener Secession, in ihrer Mischung aus luminaristischer Stimmungsmalerei und holzschnittartig-rustikaler Stilisierung sind sie auf dem Kunstmarkt neuerdings wieder sehr erfolgreich. |
+ | Angeregt durch S. besuchten nach dem 1. Weltkrieg auch andere Wiener Maler Bramberg (Harold Reiterer, Joseph Jost, Josef Danilowatz, Oskar Laske, Alexander Rothaug, Franz Sedlacek u.a.). Sein Sohn Josef S.(-Millinger, 1911 Wien - 1982 Wien), der sich 1950 der abstrakten Malerei zuwandte, hielt die Beziehung zu Bramberg aufrecht. | ||
Literatur: | Literatur: | ||
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− | * Ausstellungskat. Salzburg Museum 2010 | + | * W. Thaler |
+ | * Ausstellungskat. J. S. Salzburg Museum 2010 | ||
* Ausstellungskat. Die Malerfamilie S. und Bramberg. Heimatmuseum Bramberg 1994. | * Ausstellungskat. Die Malerfamilie S. und Bramberg. Heimatmuseum Bramberg 1994. | ||
* A. Roeßler: Der Maler J. S. In: Der getreue Eckart, 3. Jg., Heft 13 (April 1926), S. 589 ff. | * A. Roeßler: Der Maler J. S. In: Der getreue Eckart, 3. Jg., Heft 13 (April 1926), S. 589 ff. | ||
− | *Josef | + | *Josef S.-Millinger zum hundertsten Geburtstag. Bramberg 2011. |
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Version vom 7. März 2018, 21:46 Uhr
Stoitzner, Josef, * Wien 24. 2. 1884, † Bramberg/Pinzgau 9. 7. 1951, Maler.
Spross einer verzweigten Malerfamilie, besuchte die Kunstgewerbeschule (bei A. v. Kenner) und Akademie (bei F. Rumpler) in Wien und war hier ab 1905 als Gymnasiallehrer tätig. Verbrachte seit 1902, zunächst noch in Begleitung seines Vaters Konstantin S. (1863-1934), seine Urlaube in Bramberg, wo er 1909 die Tochter des Arztes Millinger heiratete und aufgrund der Kriegsgeschehnisse 1943 gänzlich ansässig wurde. Im Pinzgau fand er Anregungen für einen Gutteil seines Œuvres, das ansonsten hauptsächlich Motive aus der Umgebung von Wien und aus Niederösterreich verarbeitete. Seine streng komponierten Landschaften, Stillleben und bäuerlichen Interieurs stehen in der Nachfolge der Wiener Secession, in ihrer Mischung aus luminaristischer Stimmungsmalerei und holzschnittartig-rustikaler Stilisierung sind sie auf dem Kunstmarkt neuerdings wieder sehr erfolgreich. Angeregt durch S. besuchten nach dem 1. Weltkrieg auch andere Wiener Maler Bramberg (Harold Reiterer, Joseph Jost, Josef Danilowatz, Oskar Laske, Alexander Rothaug, Franz Sedlacek u.a.). Sein Sohn Josef S.(-Millinger, 1911 Wien - 1982 Wien), der sich 1950 der abstrakten Malerei zuwandte, hielt die Beziehung zu Bramberg aufrecht.
Literatur:
- W. Thaler
- Ausstellungskat. J. S. Salzburg Museum 2010
- Ausstellungskat. Die Malerfamilie S. und Bramberg. Heimatmuseum Bramberg 1994.
- A. Roeßler: Der Maler J. S. In: Der getreue Eckart, 3. Jg., Heft 13 (April 1926), S. 589 ff.
- Josef S.-Millinger zum hundertsten Geburtstag. Bramberg 2011.
N.Sch.