Salzburger Jazz-Herbst: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Salzburger Jazz-Herbst  war ein Festival, das von 1996 bis 2011 jährlich im Oktober bzw. November  in der Landeshauptstadt durchgeführt wurde.  Mit dem SJH verfolgte der Wiener Veranstalter und vormalige ORF-Informationsintendant Johannes Kunz das Ziel, in der Mozartstadt ein Jazzfestival  „auf demselben Niveau wie die  Salzburger Festspiele“  zu etablieren. In der ersten, viertägigen Ausgabe, standen Schnittpunkte zwischen Jazz und Klassik im Mittelpunkt, etwa bei einem Konzert von Ray Charles mit dem Salzburger Mozarteumorchester.  In  den folgenden Jahren traten Stars des internationalen Jazz-Mainstream (wie das Count Basie Orchestra, Dianne Reeves, Sonny Rollins) und benachbarter Genres (Paco de Lucia, Miriam Makeba, Paul Anka) beim SJH auf, zu dessen Spielstätten das Große Festspielhaus, die Universitätsaula, die Stiftung Mozarteum oder der Dom zählten.  Zum fünfjährigen Bestehen wurde der SJH auf acht, später auf zehn bis zwölf Tage erweitert. 
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Kontroversen um Subventionen führten 2013 zum Aus.  Die Stadt Salzburg zog sich  als einer der Fördergeber zurück, als Grund nannte Bürgermeister Heinz Schaden  Säumigkeit  des Veranstalters bei Zahlungen für Saalmieten. Kunz beklagte mangelnde Unterstützung  und  kündigte für 2013 den Abschied aus Salzburg und für 2014 die Übersiedlung nach Grafenegg an. Kurz vor dem geplanten Abschiedsfestival  meldete der SJH jedoch 2013 Insolvenz an .
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Literatur:
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*  Kunz, Johannes: „Licht und Schatten. Erinnerungen“, Amalthea Verlag, Wien 2014, S. 204
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*  https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2599057/

Version vom 28. Januar 2023, 19:07 Uhr

Der Salzburger Jazz-Herbst war ein Festival, das von 1996 bis 2011 jährlich im Oktober bzw. November in der Landeshauptstadt durchgeführt wurde. Mit dem SJH verfolgte der Wiener Veranstalter und vormalige ORF-Informationsintendant Johannes Kunz das Ziel, in der Mozartstadt ein Jazzfestival „auf demselben Niveau wie die Salzburger Festspiele“ zu etablieren. In der ersten, viertägigen Ausgabe, standen Schnittpunkte zwischen Jazz und Klassik im Mittelpunkt, etwa bei einem Konzert von Ray Charles mit dem Salzburger Mozarteumorchester. In den folgenden Jahren traten Stars des internationalen Jazz-Mainstream (wie das Count Basie Orchestra, Dianne Reeves, Sonny Rollins) und benachbarter Genres (Paco de Lucia, Miriam Makeba, Paul Anka) beim SJH auf, zu dessen Spielstätten das Große Festspielhaus, die Universitätsaula, die Stiftung Mozarteum oder der Dom zählten. Zum fünfjährigen Bestehen wurde der SJH auf acht, später auf zehn bis zwölf Tage erweitert. Kontroversen um Subventionen führten 2013 zum Aus. Die Stadt Salzburg zog sich als einer der Fördergeber zurück, als Grund nannte Bürgermeister Heinz Schaden Säumigkeit des Veranstalters bei Zahlungen für Saalmieten. Kunz beklagte mangelnde Unterstützung und kündigte für 2013 den Abschied aus Salzburg und für 2014 die Übersiedlung nach Grafenegg an. Kurz vor dem geplanten Abschiedsfestival meldete der SJH jedoch 2013 Insolvenz an .

Literatur: