Hans Kapp: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 7. November 2016, 21:42 Uhr

Kapp (Khop), Hans, (Lebensdaten unbekannt), Meister und Bürger in Salzburg 1594, Hafner.

Aus Laufen zugewandert, Haus und Werkstatt Steingasse 63 (Haus des »gigitzed Hafner«) seit 1603. K. übernahm, nachdem seit 1598 Vorversuche unter seinem Vorgänger Georg Aigenthueller (Aigenstueler) unternommen worden waren, die Gesamtarbeit der Fliesenverkleidung im Mausoleum (Gabrielskapelle) Eb. →Wolf Dietrichs am Sebastiansfriedhof (→Friedhöfe, E. →Castello). K. verwendete den Ton von Niederalm und erzeugte besonders haltbare und leuchtende Glasuren. Er schnitt die Fliesen an der Rückseite schräg oder kreuzweise zwecks besserer Haftung am Mauerputz ein und schrägte die Fliesenkanten ab, so daß weder Mörtel noch Fuge sichtbar sind. 1615 kopierte er das Fliesenmosaik der Gabrielskapelle in den Wandfüllungen der Kronengrotte im Park →Hellbrunn. 1596 hatte er auch einen großen Ofen für die Große Stube und einen kleinen für die Tafelstube der →Residenz gemacht (nicht mehr erhalten). Kurz darauf wurde er Hofhafner. Vielleicht auch Gefäße in Fliesendekor.

Literatur:

• A. Walcher v. Moltheim: Architekt Elia Castello und die Wandfliesenkeramik in Salzburg. In: Kunst und Kunsthandwerk 13, 1910.

Ch.S.