Aperschnalzen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. November 2016, 14:56 Uhr
Aperschnalzen,
Lärmbrauch zur ausgehenden Winterszeit (vom Stephanitag bis zum Faschingsdienstag): mit einer »Goaßl« (Peitsche mit kurzem Stiel und einer 3-6 m langen geflochtenen Schnur) wird mit Geschicklichkeit und großer Kraft mit beiden Händen so laut wie möglich in einem ganz bestimmten Rhythmus geschnalzt (geknallt). Bes. Ausprägung im bayerisch-salzburgischen Grenzraum entlang der Saalach und Salzach, ähnliche Formen im Pongau (Klöcken), in Nord- und Südtirol und in der Schweiz. Geschicklichkeitsspiel, Faschingsbrauch und Vertreibung des Winters, Wecken des Frühlings (aper: ahd. apir; vom Schnee befreit) mischen sich darin. Bis vor wenigen Jahren auf die Gegend um Salzburg und den Rupertiwinkel beschränkt, breitet sich dieser Brauch mit großer Schauwirkung neuerdings aus. Alljährlich treffen sich an einem Sonntag in der Faschingszeit Hunderte von Aperschnalzern an einem bestimmten, jedoch stets wechselnden Ort zum Wettkampf (sog. Rupertigau-Preisschnalzen), wobei in Passen (Gruppen zu sieben, neun oder elf Schnalzern) mit rund 1000 Teilnehmern geschnalzt wird; in einem Umkreis von rund 8 km zu hören.
Lit.:
- H. Roth: Das Aperschnalzen. In: Schönere Heimat. Erbe und Auftrag 75, H. 1, München 1986, S. 277 ff.
- K. Zinnburg: 25 Jahre Schnalzervereinigung »Rupertiwinkel «. In: SH 6, H. 1, 1982, S. 95 ff.
- M. Becker: Das Salzburger Aperschnalzen. In: SH 1, H. 1, 1977, S. 59 ff.
R.A., U.K.