Kuenburg-Sammlung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. November 2016, 03:41 Uhr

Kuenburg-Sammlung, Kostümbildersammlung von europäischem Rang.

Privatbesitz, ehemals im Besitz des Hauses Kuenburg. Urspr. rund 400, heute nur noch 206 aquarellierte Zeichnungen bzw. Gouachen mit Originalbeschriftung. Vermutlich im Auftrag von K. E. Frh. v. →Moll angefertigt, mehrere Maler aus der Künstlerfamilie →Lederwasch bzw. Carl Hemperl sind anzunehmen. Spiegelbild der streng hierarchisch abgestuften ständischen Gesellschaft in Stadt und Land Salzburg in ihrem nach Stand und Rang geziemenden Gewand. Die Tracht der älteren bäuerlichen Bevölkerung wie die Arbeitstrachten zeigen vielfach den Stand der 1. Hälfte des 18. Jh.s, sodaß die Sammlung Quelle für zwei Entwicklungsstufen der Kleidung ist. Die Stadt-Land-Fluktuation der Kleidermoden, auch zu Zeiten von Standes- und Kleiderordnungen, wird daraus ersichtlich. Prozessionstrachten, Perchtenkostüme und Unterschiede in den Altersgruppen und Familienständen machen die Sammlung besonders bedeutsam. Die K. diente ab 1911 als Vorbild für die Detail- und Farbwahl der Trachtenerneuerung. K. →Adrian, →Tracht.

Literatur:

  • F. Prodinger, R. R. Heinisch: Gewand und Stand. Kostüm- und Trachtenbilder der Kuenburg-Sammlung, Salzburg 1983.

U.K.