Leiden-Christi-Singen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. November 2016, 19:22 Uhr

Leiden-Christi-Singen, vermutl. auf gegenreformatorische Karfreitagsspiele zurückreichendes Singen in den Nächten von Gründonnerstag und Karfreitag, das sich in Großarl (wie auch in Kärnten, Stm. und Slowenien) erhalten hat. Möglicherweise Akkulturation durch Bergleute des Kupferbergbaus in Hüttschlag. Je eine Gruppe von Männern (in der ersten Nacht Bauern, in der zweiten Marktbewohner, meist Handwerker) zieht ab 20 Uhr von Hof zu Hof und singt bis 4 Uhr früh allstündlich ein zweistimmiges Passionslied, das von einem Vorsänger angestimmt wird. Die einzelnen Strophen des Gründonnerstag-Liedes haben die Stationen des Leidens Christi zum Inhalt, diejenigen der Karfreitagsnacht behandeln die Ereignisse nach dem Tod des Herrn. Die letzten Strophen klingen jeweils in einem Weckruf an die Schläfer aus. →Osterbräuche.

Literatur:

  • K. Adrian: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Wien 1924, S. 103 ff.

R.A., U.K.