Josef Mühlmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. November 2016, 09:09 Uhr

Mühlmann, Josef, * Uttendorf/Pzg. 13. 3. 1886, † Salzburg 1. 6. 1972, Kunsthistoriker, vermutlich erster akademisch gebildeter Vertreter dieses Fachs im Lande.

Studierte bei Max Dvorak in Wien und erregte bereits mit seiner Dissertation über Maulbertsch Aufsehen. Mit A. →Faistauer befreundet,machte er sich publizistisch um die Propagierung der Moderne in Salzburg verdient, →»Wassermann«. 1925 erschien seine Studie über den Salzburger Dom, der nur mehr eine Biographie über F. X. →Gruber (1966) folgte. 1938 organisierte er die unter propagandistischen Vorzeichen stehende Schau »Salzburgs bildende Kunst«, während des Kriegs war M. in kunsträuberischen Aktivitäten involviert. In dieser Hinsicht wurde er von seinem Halbbruder Kajetan Mühlmann (1898-1959) übertroffen, der als »Sonderbeauftragter für die Sicherung der Kunstschätze« in besetzten Ländern mit Hauptquartieren in Krakau und Den Haag, erweitert auf Amsterdam, Brüssel und Paris, eine berüchtigte Karriere machte. 1952-55 war M. der erste Kustos der wiedererstandenen →Residenzgalerie. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war er in erster Linie als Restaurator tätig.

Literatur:

  • G. Kerschbaumer: Meister des Verwirrens. Die Geschäfte des Kunsthändlers Friedrich Welz, Wien 2000.
  • J. Petropoulos: Kunstraub und Sammelwahn. Kunst und Politik im Dritten Reich, Berlin 1999.
  • G. Plasser, residenzfähig. Sammlungsgeschichte der Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 1998
  • Mus. bl. Jg. 57 Nr. 10 (November 1996), S. 3.
  • 150 Jahre Salzburger Kunstverein. Kunst und Öffentlichkeit. Salzburg 1994.
  • SV, 3. 6. 1972.

N.Sch.