Bergbau- und Gotikmuseum Leogang: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Juni 2020, 15:52 Uhr
Das aus dem Jahre 1593 stammende erzbischöfliche Bergverwalterhaus – das sogenannte Verweserhaus – im Ortsteil Hütten in Leogang ist nach Umbauten 1992 als Bergbaumuseum Hütten eröffnet worden, nachdem auch die nahen mittelalterlichen Stollen als Schaubergwerk 1989 für Besucher zugänglich gemacht wurden. Neben der Orts- und v.a. Montangeschichte des Tales wurde die mittelalterliche Kunst mit Salzburg- und Bergbaubezügen zum Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt von Kustos Hermann Mayrhofer. Dessen ambitionierte Sammlertätigkeit erforderte bald eine räumliche Erweiterung sowie deren museale Ausgestaltung nach modernsten Sicherheitsbedingungen in den zugewonnenen unterirdischen Schauräumen durch Architekt Ulrich Stöckl 2004 (Anerkennung beim Architekturpreis des Landes).
Das nun Bergbau- und Gotikmuseum Leogang benannte Museum erhielt 2003 den Museumspreis des Landes Salzburg und konnte mit bedeutenden Erwerbungen mittelalterlicher Salzburger Kunstgegenstände (z.B. seit 2008 zahlreiche Objekte aus der Sammlung Carl von Frey) und deren Präsentation in großen Sonderausstellungen (z.B. Für Salzburg gesammelt, 2016) intern. Beachtung und Anerkennung erreichen. 2017 wurde der nahe Wohn- und Wehrturm des Thurnhauses erworben und zum Museum umgestaltet (original Pinzgauerstube von 1554). Auch die historische, bis 1972 in Betrieb gewesene alte Hüttenschmiede ist seit 2012 in musealem Betrieb zu erleben und ergänzt damit ein Museums-Ensemble, das in seiner Vielfalt eine einzigartige Dokumentation mittelalterlicher Sakralkunst in Verbindung mit örtlicher Montankultur darstellt.
Lit.:
Ch.S.