Steinguss: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. November 2016, 07:54 Uhr

Steinguss, Technik zur Herstellung vollrunder Plastiken aus gegossenem Kunststein, vor allem zur Zeit des Weichen Stils um 1400, damals war Salzburg ein Zentrum (→Schöne Madonnen).

Nach Rossacher Guss der ganzen Figur in der Verlorenen Form mit Nachbearbeitung kleinerer Einzelheiten. Durch Koller widerlegt. Nur Materialblock gegossen, in jeder beliebigen Feinheit in Bildhauerwerkstatt oder Bauhütte billig herstellbar, von Steinbrüchen unabhängig. Material: Mörtel aus Kalk und Gips, dazu natürlicher oder künstlicher Sand (z. B. rötlich durch Ziegelmehl). Der gegossene Block analog zum Naturstein bearbeitet. Naturstein wesentlich größere Homogenität und Festigkeit.

Literatur:

  • M. Koller: Zum Problem »Steinguß«
  •  »Gußstein«. In: Internationale Gotik in Mitteleuropa. Hg. G. Pochat, B. Wagner. Graz 1990, S. 137 ff.
  • K. Rossacher: Technik und Materialien der Steingußplastik um 1400. In: AMK 9, H. 72, 1964, S. 12 ff.
  • A. Kieslinger: Die nutzbaren Gesteine Salzburgs. Salzburg 1964, s. 372 ff. u. S. 379 ff.

L.T.