Bajuwaren: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. November 2016, 21:43 Uhr
Bajuwarische Grabfunde.
Von der um die Mitte des 6. Jh. einsetzenden Landnahme der Bajuwaren zeugen zahlreiche Reihenfriedhöfe im Salzburger Alpenvorland, z. B. in Liefering, Siezenheim, Bergheim, und Oberndorf. Die bedeutendsten Grabbeigaben dieser Periode stammen aus Untereching, Gem. St. Georgen bei Salzburg, erwähnt seien goldene Anhänger einer Halskette sowie Halsschmuck aus Glasperlen. Ein Gedenkstein an der Fundstelle erinnert an die Aufdeckung von rund 30 Gräbern in den Jahren 1894/95 und 1931. Neue Funde im benachbarten Rupertiwinkel sowie in Untereching beweisen, dass vor dem Eintreffen der Bajuwaren mit der Zuwanderung von kleinen Gruppen von Langobarden und Alemannen zu rechnen ist (1. Hälfte des 6. Jh.). Erst die zweite Generation germanischer Zuwanderer ist anhand der Grabbeigaben als bajuwarisch anzusprechen. Die bajuwarische Landnahme im Frühmittelalter spiegelt sich auch in den Ortsnamen auf »-ing» und »-ham».
Lit.:
- Archäologie beiderseits der Salzach, Salzburg 1996.
F.M.