Salzburger Marionettentheater: Unterschied zwischen den Versionen

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Anfangs spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchener Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von [[Seebach, Hans|Hans Seebach]] sowie alte Puppenspiele (etwa ''[[Faust in Salzburg|Doktor Faust]]''). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des Marionettentheaters. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z.B. ''Der Schauspieldirektor''), 1952 an ''Die Zauberflöte'' (Bühnenbild: [[Schneider-Siemssen, Günther|Günther Schneider-Siemssen]]), mit der das Marionettentheater erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er Jahren Reisen unternommen hatte.
 
Anfangs spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchener Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von [[Seebach, Hans|Hans Seebach]] sowie alte Puppenspiele (etwa ''[[Faust in Salzburg|Doktor Faust]]''). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des Marionettentheaters. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z.B. ''Der Schauspieldirektor''), 1952 an ''Die Zauberflöte'' (Bühnenbild: [[Schneider-Siemssen, Günther|Günther Schneider-Siemssen]]), mit der das Marionettentheater erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er Jahren Reisen unternommen hatte.
  
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Von 1977 bis 2012 leitete Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das Marionettentheater, das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernahm Barbara Heuberger die Leitung.
 
Von 1977 bis 2012 leitete Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das Marionettentheater, das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernahm Barbara Heuberger die Leitung.
  
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Das Marionettentheater zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe Österreichs“ aufgenommen.
 
Das Marionettentheater zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe Österreichs“ aufgenommen.
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Datei:Marionettentheater, Schwarzstr. außen, copyright Marionettentheater.jpg|Das Marionettentheater in der Schwarzstraße
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Datei:Marionettentheater, Turnsaal im Alten Borromäum, erste Spielstätte November 1913 bis 1960, Foto Marionettentheater.JPG|Turnsaal im Alten Borromäum, erste Spielstätte November 1913 bis 1960
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Version vom 16. Februar 2021, 04:32 Uhr

Die heute weltberühmte Institution Salzburger Marionettentheater wurde 1913 vom Bildhauer Anton Aicher gegründet. Die von Künstlern geschnitzten und bekleideten Figuren (heute 75 cm hoch) werden über Fäden an einem speziellen, von Aicher entwickelten Spielkreuz geführt.

Erste Spielstätte war der Hof des alten fürsterzbischöflichen Borromäum (Gedenktafel). Die Geschichte der Puppenspiele in Salzburg reicht in die Zeit fahrender Komödianten zurück. Sie erlebte ihre Hochblüte im 17. und 18. Jahrhundert. Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergesellschaft Gral im Februar 1913 gab es mit dem Schäferspiel Bastien und Bastienne von Wolfgang Amadeus Mozart den ersten öffentlichen Auftritt.

Anfangs spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchener Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von Hans Seebach sowie alte Puppenspiele (etwa Doktor Faust). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des Marionettentheaters. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z.B. Der Schauspieldirektor), 1952 an Die Zauberflöte (Bühnenbild: Günther Schneider-Siemssen), mit der das Marionettentheater erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er Jahren Reisen unternommen hatte.

Die Zauberflöte

Von 1977 bis 2012 leitete Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das Marionettentheater, das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernahm Barbara Heuberger die Leitung.

Mozarts Zauberflöte findet sich ständig auf dem Spielplan, das Repertoire umfasst heute zusätzlich die Opern Der Barbier von Sevilla (Rossini) und Hänsel und Gretel (Humperdinck), die Operette Die Fledermaus (Johann Strauß Sohn), das Musical The Sound of Music (Rodgers & Hammerstein), Alice im Wunderland (Carroll), Der kleine Prinz (Saint-Exupéry) und Ein Sommernachtstraum (Shakespeare), das musikalische Märchen Peter und der Wolf (Prokofieff) und das Ballett Der Nussknacker (Tschaikowsky).

Das Marionettentheater zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe Österreichs“ aufgenommen.

Lit.:

  • Salzburger Marionettentheater, Hauseigene Broschüre, S. M. GmbH, 2016.
  • E. Switzer, The Magic of Mozart, Atheneum Books for Young Readers, 1995.
  • 75 Jahre Salzburger Marionettentheater: 1913–1988. Salzburg 1988.
  • G. Kraus: Das S. M. Salzburg 1966.

D.G., U.K.