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− | Hans '''Schmid ''', * 20. November 1893 in Kleintajax, Südmähren, † 27. Mai 1987 in Salt Lake City, Utah, USA, Komponist, Arrangeur und Dirigent. | + | Hans '''Schmid ''', * 20. November 1893 in Kleintajax bei Znaim, tschechisch Dyjákovičky, Südmähren, † 27. Mai 1987 in Salt Lake City, Utah, USA, Komponist, Arrangeur und Dirigent. |
− | Erster Musikunterricht durch den Vater, frühe Kompositionsversuche, 15jährig Musikeleve der Regimentsmusik Erzherzog Rainer Nr. 59 in Salzburg. Während des | + | Erster Musikunterricht durch den Vater, frühe Kompositionsversuche, 15jährig Musikeleve der Regimentsmusik Erzherzog Rainer Nr. 59 in Salzburg. Während des Ersten Weltkriegs Leiter der Regimentsmusik an der russischen bzw. italienischen Front. 1915 entstand sein bekanntestes Werk, der ''Rainer-Marsch'', die „inoffizielle Salzburger Landeshymne“ (Text von Josef Schopper). |
− | 1919 Kapellmeister in Tamsweg, 1922 in Straßwalchen, | + | 1919 Kapellmeister in Tamsweg, 1922 in Straßwalchen, 1925–47 Leiter der Musikkapelle Maxglan, die unter Schmid überregionale Bedeutung erlangte. Daneben war er Mitglied des [[Mozarteum-Orchester Salzburg|Mozarteum-Orchester]]s und führte ein eigenes Salonorchester, während des Zweiten Weltkriegs auch das „Freizeit-Studio-Orchester“ Salzburg. 1950, nach dem Verlust seiner Existenz, Emigration in die USA, wo Schmid ein „Mozart Music Studio“ einrichtete und als Musiklehrer, Komponist und Dirigent wirkte. 1964 Rückkehr nach Salzburg, 1965 endgültige Emigration. |
− | Schmid war einer der bekanntesten und beliebtesten Blasmusik-Komponisten im traditionellen Verständnis der altösterreichischen Militärmusik. Auch seine Arrangements klassischer und neuer Musik waren außerordentlich geschätzt. Für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken im Amateur-Blasmusikwesen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er bedachte österreichische Blasmusikinstitutionen testamentarisch mit Zuwendungen, die 1991 zur Gründung des | + | Schmid war einer der bekanntesten und beliebtesten Blasmusik-Komponisten im traditionellen Verständnis der altösterreichischen Militärmusik. Auch seine Arrangements klassischer und neuer Musik waren außerordentlich geschätzt. Für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken im Amateur-Blasmusikwesen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er bedachte österreichische Blasmusikinstitutionen testamentarisch mit Zuwendungen, die 1991 zur Gründung des „Hans-Schmid-Kompositionswettbewerbes“ führten. Schmid ist in einem Ehrengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben. |
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+ | ''Dieser Artikel stammt aus dem Salzburger Kulturlexikon, 2. Aufl., 2001.'' | ||
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Version vom 19. April 2021, 00:03 Uhr
Hans Schmid , * 20. November 1893 in Kleintajax bei Znaim, tschechisch Dyjákovičky, Südmähren, † 27. Mai 1987 in Salt Lake City, Utah, USA, Komponist, Arrangeur und Dirigent.
Erster Musikunterricht durch den Vater, frühe Kompositionsversuche, 15jährig Musikeleve der Regimentsmusik Erzherzog Rainer Nr. 59 in Salzburg. Während des Ersten Weltkriegs Leiter der Regimentsmusik an der russischen bzw. italienischen Front. 1915 entstand sein bekanntestes Werk, der Rainer-Marsch, die „inoffizielle Salzburger Landeshymne“ (Text von Josef Schopper).
1919 Kapellmeister in Tamsweg, 1922 in Straßwalchen, 1925–47 Leiter der Musikkapelle Maxglan, die unter Schmid überregionale Bedeutung erlangte. Daneben war er Mitglied des Mozarteum-Orchesters und führte ein eigenes Salonorchester, während des Zweiten Weltkriegs auch das „Freizeit-Studio-Orchester“ Salzburg. 1950, nach dem Verlust seiner Existenz, Emigration in die USA, wo Schmid ein „Mozart Music Studio“ einrichtete und als Musiklehrer, Komponist und Dirigent wirkte. 1964 Rückkehr nach Salzburg, 1965 endgültige Emigration.
Schmid war einer der bekanntesten und beliebtesten Blasmusik-Komponisten im traditionellen Verständnis der altösterreichischen Militärmusik. Auch seine Arrangements klassischer und neuer Musik waren außerordentlich geschätzt. Für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken im Amateur-Blasmusikwesen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er bedachte österreichische Blasmusikinstitutionen testamentarisch mit Zuwendungen, die 1991 zur Gründung des „Hans-Schmid-Kompositionswettbewerbes“ führten. Schmid ist in einem Ehrengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben.
Dieser Artikel stammt aus dem Salzburger Kulturlexikon, 2. Aufl., 2001.
Literatur:
- K. Müller: H. S. (1893-1987). Ein Komponistenleben, Salzburg o. J.
G.W., U.K.