Heinrich Wiesmüller: Unterschied zwischen den Versionen

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Heinrich Wiesmüller ist im Salzburger Kulturleben vor allem als maßgebliche Persönlichkeit in den Führungsgremien der [[Salzburger Festspiele]] ein Begriff. Insgesamt war er drei Jahrzehnte lang für die Salzburger Festspiele (und deren Freunde-Verein) tätig: 1976 wurde er Mitglied des Direktoriums der Festspiele, 1991 bis 1995 deren Präsident und von 2001 bis 2007 nochmals Kuratoriumsmitglied. Er begleitete die Festspiele in entscheidenden Abschnitten. Als [[Herbert von Karajan]] 1989 starb, war Wiesmüller Mitglied der 3-köpfigen Findungskommission, die die Weichen in Richtung Erneuerung des Festivals stellte und als einzigen Nachfolger Herbert von Karajans [[Gerard Mortier]] vorschlug. Vier künstlerische Leiter der Festspiele (Karajan, Mortier, Ruzicka und Flimm) unterstützte Wiesmüller diplomatisch und einfühlsam, ohne sich in künstlerische Belange einzumischen. So prägte er die Festspiele maßgeblich. Als Festspielpräsident formulierte Heinrich Wiesmüller seine Programmvorstellung so: „Ich bin nicht einer, der Festspiele macht, sondern einer, der Festspiele möglich macht."
 
Heinrich Wiesmüller ist im Salzburger Kulturleben vor allem als maßgebliche Persönlichkeit in den Führungsgremien der [[Salzburger Festspiele]] ein Begriff. Insgesamt war er drei Jahrzehnte lang für die Salzburger Festspiele (und deren Freunde-Verein) tätig: 1976 wurde er Mitglied des Direktoriums der Festspiele, 1991 bis 1995 deren Präsident und von 2001 bis 2007 nochmals Kuratoriumsmitglied. Er begleitete die Festspiele in entscheidenden Abschnitten. Als [[Herbert von Karajan]] 1989 starb, war Wiesmüller Mitglied der 3-köpfigen Findungskommission, die die Weichen in Richtung Erneuerung des Festivals stellte und als einzigen Nachfolger Herbert von Karajans [[Gerard Mortier]] vorschlug. Vier künstlerische Leiter der Festspiele (Karajan, Mortier, Ruzicka und Flimm) unterstützte Wiesmüller diplomatisch und einfühlsam, ohne sich in künstlerische Belange einzumischen. So prägte er die Festspiele maßgeblich. Als Festspielpräsident formulierte Heinrich Wiesmüller seine Programmvorstellung so: „Ich bin nicht einer, der Festspiele macht, sondern einer, der Festspiele möglich macht."
 
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Version vom 24. März 2022, 15:36 Uhr

Heinrich Wiesmüller, * 1. Juli 1936 in Salzburg; Bankier, Kunst-Ermöglicher.

Heinrich Wiesmüller

Aufgewachsen ist Heinrich Wiesmüller in Tweng im Lungau, wo sein Vater Oberförster war; Humanistisches Gymnasium in Salzburg, Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck und Wien (Promotion 1959). Als Sekretär von Landeshauptmann Lechner war Wiesmüller Anfang der 1960er Jahre auch für Kulturagenden zuständig. Von 1965 bis 2015 war er in leitenden Positionen im Bankhaus Spängler tätig. Er lebt in Salzburg.

Seit den 1960er Jahren engagierte sich Heinrich Wiesmüller in verschiedenen Kultureinrichtungen in Salzburg: Er war im Vorstand des Salzburger Kunstvereins (1964-72). Seit 1967 war er 35 Jahre lang in verschiedenen Positionen für die Internationale Stiftung Mozarteum tätig, als Kuratoriumsmitglied, ab 1988 Vizepräsident und bis 2003 Vorsitzender des Kuratoriums. 1975 wurde er (bis 1991) Vizepräsident des Vereins der Freunde und Förderer der Salzburger Festspiele. 1983 war Heinrich Wiesmüller Gründungsmitglied und anschließend im Vorstand der Internationalen Salzburg Association und in denselben Funktionen auch in der Michael Haydn Gesellschaft aktiv. 1994 wurde er Schirmherr des Vereins der Freunde des Salzburger Adventsingens.

Wiesmüller wurde für seine zahlreichen Verdienste u.a. mit folgenden Ehrungen ausgezeichnet: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, Goldene Mozart-Medaille (die höchste Auszeichnung, die die Stiftung Mozarteum vergibt), Ring des Landes Salzburg, Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Ring der Stadt Salzburg.

Heinrich Wiesmüller ist im Salzburger Kulturleben vor allem als maßgebliche Persönlichkeit in den Führungsgremien der Salzburger Festspiele ein Begriff. Insgesamt war er drei Jahrzehnte lang für die Salzburger Festspiele (und deren Freunde-Verein) tätig: 1976 wurde er Mitglied des Direktoriums der Festspiele, 1991 bis 1995 deren Präsident und von 2001 bis 2007 nochmals Kuratoriumsmitglied. Er begleitete die Festspiele in entscheidenden Abschnitten. Als Herbert von Karajan 1989 starb, war Wiesmüller Mitglied der 3-köpfigen Findungskommission, die die Weichen in Richtung Erneuerung des Festivals stellte und als einzigen Nachfolger Herbert von Karajans Gerard Mortier vorschlug. Vier künstlerische Leiter der Festspiele (Karajan, Mortier, Ruzicka und Flimm) unterstützte Wiesmüller diplomatisch und einfühlsam, ohne sich in künstlerische Belange einzumischen. So prägte er die Festspiele maßgeblich. Als Festspielpräsident formulierte Heinrich Wiesmüller seine Programmvorstellung so: „Ich bin nicht einer, der Festspiele macht, sondern einer, der Festspiele möglich macht."

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