Gestaltungsbeirat: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. November 2016, 18:56 Uhr

Gestaltungsbeirat.

Überwiegend international besetztes Gremium zur Architekturbegutachtung für die Stadt Salzburg, entstanden im Rahmen der Architekturreform 1983 für Baueinreichungen größeren Ausmaßes. International beachtetes und anerkanntes Modell der Planungsbegutachtung und Vorbild für zahlreiche, ähnlich organisierte Einrichtungen in anderen Städten mit dem Ziel, die architektonische Kultur zu fördern und das Niveau der Gebrauchsarchitektur zu heben. (Erster Beirat mit Vorsitzendem W. →Holzbauer, Gino Valle, G. →Garstenauer, F. →Achleitner und O. →Breicha). Luigi Snozzis (Vorsitzender des zweiten Beirats) Diskurse zu zentralen Themen der Architektur besaßen für Fachwelt wie interessierte Öffentlichkeit die Qualität von Architekturseminaren. Die ca. alle zwei Jahren wechselnde Besetzung besteht aus fünf bis sechs Fachleuten. Während der Initiator Stadtrat Johannes Voggenhuber in den ersten beiden, von ihm politisch mitgetragenen Beiräten das die Geschichte Salzburgs begleitende »romanische Element« durch italienische Architekten vertreten haben wollte und jeweils ein architekturinteressierter Bürger der Stadt und ein Kunsthistoriker Platz fanden, wurden spätere Beiräte ausschließlich aus Architekten (meist ohne Salzburger Beteiligung) mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen zusammengestellt. Aus einem ursprünglich ehrenamtlichen Beirat, der sich für moderne Architektur in der Altstadt und die Hebung der Baukultur durch die konfliktreiche Förderung auswärtiger und ausländischer Architekten mittels Gutachterverfahren einsetzte, entwickelte sich eine mittlerweile gesetzlich verankerte Institution mit größerer Offenheit zu engagierten Vertretern einer herausgeforderten lokalen Architektenschaft. Die Tätigkeit des G. liegt außerhalb des mittlerweile erweiterten Altstadtschutzgebietes (Zone II seit 1995, Altstadterhaltungskommission).

Literatur:

  • R. Höllbacher: Das Ende eines Paradigmas? Architektur von 1980 bis zur Gegenwart, in: E. Hanisch, R. Kriechbaumer: Salzburg (Geschichte der Bundesländer seit 1945), Wien-Köln-Weimar 1997.
  • J. Voggenhuber: Berichte an den Souverän. Salzburg: Der Bürger und seine Stadt, Salzburg 1988.
  • D. Steiner (Hg.): Das Salzburg-Projekt. Wien 1986.

N.M.