Wilder Mann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Dezember 2016, 05:44 Uhr

Wilder Mann (und Wilde Frau) existieren im Volksglauben als personifizierte Wildnis bei fast allen Völkern und Kulturen.

Auch in Salzburgs Sagenschatz zahlreiche Belege für den W. M., der in Perchtenumzügen und »Wilder Jagd« mitzieht. Seit Ende des MA. Teilung dieser Gestalt in Gut und Böse, beide in der Barockzeit beliebt, beide in Salzburg vertreten: sog. »Forstteufel« im Schlosspark von →Hellbrunn, in der Stadt u. a. W.-M.-Darstellung als Schildträger des Stadtwappens mit Baumstammkeule, Blätterkrone und schuppenbedecktem Körper auf gedrehter Säule von 1556 auf dem Fischbrunnen (Steinmetz M. Pfenninger aus Himmelreich). In diesem »Tattermann« fand die volkstümliche Vorstellung künstlerischen Ausdruck. Die Brunnenfigur wechselte wiederholt den Standort; vom ehemaligen Fischmarkt auf dem »Gries« an der Salzach (wo der Gasthof »W. M.« noch an ihn erinnert) über die Hofstallgasse bis zum heutigen Standplatz auf dem Max-Reinhardt-Platz. Der Sage nach soll sich der W.M. während des Mittagläutens am Karfreitag einmal um sich selbst drehen.

R.A.