Franziskanerkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. November 2016, 19:33 Uhr
Die Franziskanerkirche gehört zu den ältesten Kirchen der Stadt.
Im 8. Jh. hier eine Tauf- und Synodalkirche. 1139-1635 Stadtpfarrkirche, seit 1592 Ordenskirche der Franziskaner. Vom ursprünglichen Bau nichts bekannt. Heute ein Kompendium abendländischer Kirchenbaustile. Spätromanisches basilikales Langhaus 1223 geweiht, mit späteren Emporeneinbauten. Aus dem 13. Jh. auch noch das reiche Südportal. Im Osten ein beeindruckender Hallenumgangschor mit Kapellenkranz, ab 1408 von →Hans von Burghausen errichtet. Wahrscheinlich urspr. ein kompletter Neubau der Kirche als sechsjochige Halle geplant, noch vor dem Tod des Hans von Burghausen (1432) die Beibehaltung des älteren Langhauses beschlossen und der neue Ostteil in Anlehnung an einen Zentralraum (Mittelstütze) gestaltet, ein Höhepunkt spätgotischer Architektur. Als Nachfolger und Vollender des Baus S. →Krumenauer. Die Porträts der beiden Baumeister unter den Fresken des C. →Laib. Der Turm 1486-98 errichtet, Helm 1670 barockisiert, 1866/67 durch Wessiken regotisiert. Vom großartigen Hochaltar M. →Pachers, 1495-98, blieb nur die Marienfigur im heutigen Hochaltar erhalten. Unter Eb. →Wolf Dietrich Einbau eines Oratoriums im Chor in Form einer Renaissance-Palastfassade, 1606. Unter ihm auch Beginn der Barockisierung der Chorkapellen, die sich das ganze 17. Jh. hinzieht (in der SW-Kapelle Bilder von J. M. →Rottmayr). Imposanter Hochaltar nach Entwurf von J. B. →Fischer von Erlach, 1708. Im Langhaus noch zwei neoromanische Altäre des 19. Jh.s, der Volksaltar anläßlich der Generalrestaurierung 1983/84.
Literatur:
- F. Fuhrmann: Der Chor der F. in Salzburg und sein »Maßgrund«. In: Wiener Jb. für Kunstgesch. XLVI/XLVII, 1993/94, S. 195 ff. (mit Lit.).
- F. Wagner: Der Hochaltar der Salzburger F. In: Das Salzburger Jahr 1989, S. 42 ff.
- Ders.: Die Säule, die die Kirche trägt. In: AMK 1985, H. 198/199, S. 17 ff.
L.T.