Paul Geppert d. Ä.

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Geppert, Paul d. Ä., * Wilten bei Innsbruck 29.6.1875, † Salzburg 23.5.1965, Architekt, Konservator, Gemeinderat. 1893–96 Studium an der k.k. Technischen Hochschule Wien, 1896–98 außerordentlicher Höher der Technischen Hochschule Prag, 1898 Volontärjahr bei J. →Ceconi, 1898−1900 Studium bei V. Luntz an der Akad. der bild. Künste in Wien, 1900–04 Praxisjahre bei G. Neumann, 1904 Übersiedlung als selbstständiger Architekt nach Salzburg, hier zahlreiche öffentliche Funktionen: 1904–07 Konservator der Denkmalpflege, Mitglied Verein →Heimatschutz, ab 1907 Christlichsoziale Partei, 1922 Obmann-Stv. Antisemitenbund, 1923–26 Gemeinderat. Trotz Kriegsgefangenschaft (1914–21) umfangreiches Werk vielfältiger Bauaufgaben v.a. in Salzburg und Bad Gastein, besonders öffentliche. Bei G.s zahlreichen Schulen (→Schulwesen) Entwicklung zu Typologie mit integrierter Galerie-Turnhalle (Volksschule Gnigl im Ensemble mit Lehrerhäusern, 1927 – Abbruch, 2015 bzw. 2018, Hauptschule Bischofshofen, 1928). Als Bodenreformer Engagement für sozialen Wohnbau (z.B. Sunhof, 1912/13, Wohnhaus d. Stadt Salzburg, Nikolaus-von-Lenau-Straße, 1926). G. ist ein Vertreter des Heimatschutzstils, teilweise mit Einflüssen aus dem Jugendstil (Villa Geppert, 1905), Expressionismus und Neoklassizismus (1923/4 Orgelbauanstalt Cäcilia, Abbruch um 1970). Die reine Moderne erreichte er nur 1932 mit der Wiener Städtischen Versicherung.

Lit.:

  • J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 109 und 111
  • E. Mantsch: Der Salzburger Architekt Paul Geppert d. Ä. (1875-1965). In: Salzburg Archiv, Bd. 32, Salzburg 2007, S. 227-290.
  • Achleitner 1980

M.O., J.B.