Hellbrunnerberg

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Hellbrunnerberg, Felshöhe innerhalb der Parkanlagen des Schlosses →Hellbrunn, bedeutender prähistorischer Fundplatz.

In der Jungsteinzeit wurde eine Halbhöhle am Westfuß des Berges immer wieder aufgesucht, von hier stammen als einzigem Salzburger Fundort Zeugnisse der Glockenbecher- u. Schnurkeramik-Kultur. In der Frühen Bronzezeit wurde auf dem Plateau des Berges eine Höhensiedlung angelegt. Aus Holz und Lehm gebaute Hütten standen auf künstlich angelegten Terrassen, die sich heute noch im Gelände deutlich abzeichnen. Zu nennen ist auch ein bronze-/eisenzeitlich genutzter Brandopferplatz. Überregionale Bedeutung erlangte der H. in der Hallstattzeit um 600 v. Chr. Das umfangreiche u. qualitätvolle Fundspektrum belegt weit reichende Beziehungen u. a. in den südostalpinen u. den Mittelmeerraum. Die auch als Fürstensitz interpretierte Siedlung der Hallstattzeit scheint um 500/450 v. Chr. aufgegeben worden zu sein.

Lit.:

  • Th. Stöllner: Die Hallstattzeit und der Beginn der Latènezeit im Inn-Salzach-Raum. Archäologie in Salzburg, Bd. 3/II, 1996, insbes. S. 145 ff. u. Bd. 3/I, 2002.

F.M., P.H.