Wilhelm Raabe

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Raabe, Wilhelm, * Eschershausen bei Braunschweig 8. 9. 1831, † Braunschweig 15. 11. 1910, dt. Schriftsteller.

R., einer der bekanntesten dt. Erzähler des 19. Jh.s, machte vom 6. 4. bis 18. 7. 1859 seine »Bildungsreise« von Leipzig über Dresden, Prag, Wien, Linz, Salzburg, München durch Süddeutschland ins Rheinland. Obwohl sein Reisepaß auf Italien lautete, ließ er sich von Gustav Freytag, den er in Leipzig besuchte, vom »Bildungsklischee der Italienreise« (Pongs, S. 123) abraten. Nach einer »prächtigen Alpenreise« kam er an den Salzkammergutseen vorbei über Gmunden, Ischl, Hallstatt nach Salzburg und blieb hier vom 19. bis 23. 6. 1859. Er schrieb rückblickend am 3. 7. 1859 an seine Mutter: »Salzburg ist eine köstliche Stadt; ich habe das Fronleichnamsfest mitbegangen und der Fürsterzbischof hat mir zu Ehren unter meinem Fenster auf offener Straße Messe gelesen, wobei ein Battaillon Mailänder auf den Knien lag.« Eine Anregung aus Hallstatt findet sich in R.s Burleske »Keltische Knochen«; vielleicht auch eine Gemäldeszene aus dem Salzburger Museum im »Hungerpastor« (1864).

Literatur:

  • W. Fuld: W. Raabe. Eine Biographie. München 1993.
  • H. Pongs: W. R. Leben und Werk. Heidelberg 1958.

A.Has.