Gerhard Amanshauser

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Amanshauser, Gerhard, * Salzburg 2. 1. 1928, Schriftsteller. Realschule in Salzburg.

Studien an der Technischen Hochschule in Graz. 1949- 53 Studium der Germanistik und Anglistik an den Univ. Wien und Marburg/Lahn. A. lebt als freier Schriftsteller in Salzburg. Mehrere Literaturpreise, darunter →Trakl-Anerkennungspreis (1952), →Rauriser Literaturpreis (1973) und Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft (1985). Viele Lesereisen, auch nach Peking, wo A. einen Chinesischkurs besuchte (»Der-Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen «, Zürich 1988). A. vertritt eine mittlere Position in der Literatur zwischen Tradition und Innovation: »Meine drei Autoritäten: Poe, Baudelaire, Nietzsche sind Ausgestoßene, Feinde der Gesellschaft, Gegner nivellierender Massenbewegungen und Parteienkämpfe . . . ich will sie einmal die geistigen Künstler nennen. « Wie seine Vorbilder ist auch A. ein Außenseiter, Deserteur und Beobachter der Gesellschaft, in der er lebt. Seine Herkunft, seine Heimatstadt, ja seine Wohnstätte auf dem Festungsberg werden kritisch gesehen in den Texten: »Terrassenbuch«, »Salzburger Marginalien« (beide im Band: »Ärgernisse eines Zauberers«, 1973), »Schloß mit späten Gästen« (1975) und vor allem in seiner Autobiographie »Grenzen« (1977). »Mansardenbuch « (1999). A. denkt logisch wie ein Mathematiker, formuliert präzise wie ein Naturwissenschaftler, seine Sprache aber ist die eines Humoristen und Satirikers. In diesem Sinne ist der Salzburger A. auch ein wichtiger Salzburg-Kritiker. Ehrendoktor der Univ. Salzburg (1993). Im Salzburger →Literaturarchiv liegen Manuskripte von G. A. Werkausgabe im Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 1997 ff. (Farbabb. S. 369)

Lit.:

  • K. Millner: G. Amanshauser: Reflexionsprosa und Poetik. Diss. Salzburg 1996.
  • G. Amanshauser: Gegen-Sätze. Hg. v. J. Donnenberg, Salzburg 1993.
  • A. Thuswaldner: G. Amanshauser. In: KLG.

A.Has.