Schloss Hellbrunn

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Hellbrunn, Schloss.

Einzigartiges Beispiel einer »Villa suburbana« nördlich der Alpen nach ital. Vorbild mit nahezu vollständig erhaltener Schloß- und Gartenanlage an der Wende vom Manierismus zum Frühbarock. Im Süden der Stadt, am Fuß des quellenreichen →Hellbrunnerbergs und am Ende einer alten Allee gelegen, die bei Schloß Freisaal (1392 zum erstenmal erwähnt, 1549 umgebaut; von hier bewegte sich der feierliche Einzug der Eb. nach ihrer Wahl in die Stadt) ihren Ausgang nimmt und an der sich die kleineren Adelssitze Emsburg (erb. 1618 von Hauptmann Sigmund von Mabon), Frohnburg (erb. 1672 von Joh. Josef Graf Kuenburg), Emslieb (erb. 1618 von Jakob Hannibal Graf von Hohenems) reihen. Schon im15. Jh. befanden sich in H. ein landesfürstlicher Fischweiher und ein Tiergarten. Eb. →Markus Sittikus ließ 1613 bis 1619 Schloß, Gärten und Wasserspiele »… zu seinem und seiner Nachfolger Vergnügen…« anlegen, höchstwahrscheinlich durch den Hofbaumeister S. →Solari. Die Synthese verschiedener Elemente der Bau- und Gartenkunst wurzelt wohl stärker in den Bildungserlebnissen des Eb., der in Italien erzogen worden ist, als in den Erfindungen des Baumeisters. Festsaal und Musikzimmer, das sog. Oktogon, von D. →Mascagni freskiert. →Brunnen, →»Fest in H.«, →Gärten, →Mechanisches Theater, →Theater

Literatur:

  • R. Bigler: Schloß Hellbrunn und sein Bauherr Markus Sittikus von Hohenems. Eine Neubewertung. Diss. Zürich 1993.
  • I. Wallentin: Der Salzburger Hofbaumeister Santino Solari (1576-1646). Diss. Salzburg 1985.
  • F. Wagner: Zur Gartenplastik von Schloß Hellbrunn. In: AMK 58/59, 1962.
  • ÖKT, Bd. 11.

M.O.