Rudolf Hradil
Hradil, Rudolf, * Salzburg 1. 4. 1925, Maler und Graphiker.
1947-51 Akad. der bildenden Künste in Wien bei R. C. Andersen und Herbert Boeckl, arbeitete bei Anton Kolig in Kärnten und bei F. Léger in Paris, studierte 1959/60 die Technik der Radierung in London. Die equilibristische Zeichenkunst H.s destilliert aus der Erscheinungsvielfalt der modernen Stadt bizarr anmutende, schwerelose Liniengespinste, in denen sich architektonische Denkmale und technische Verdrahtungen reizvoll überschneiden, antike Monumente und Alltagsschrott dieselbe ästhetische Bewertung erfahren (lithographische Zyklen über Salzburg, Braunschweig, Rom). Seine von M. →Peiffer Watenphul ausgehende Malerei poetisiert die Tristesse von Vorstädten in flächig gesetzten Grautönen und treibt in Venedig-Aquarellen oder Stilleben einen erlesenen Kult verblichener Farbklänge. (Farbabb. S. 369)
Literatur:
- R. H. Aquarelle. Stilleben–Städte–Landschaften. München 2000.
- R. H. Ölbilder. Salzburg 1995.
- R. H. Zeichnungen. Salzburg 1993.
- W. Schmied: R. H. Aquarelle. Salzburg 1988.
- R. H. Aquarelle–Zeichnungen– Druckgraphik. Salzburg 1975.
- Diverse Kat. der Galerie Welz Salzburg.
N.Sch.