Arbeiterbildungsvereine

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Arbeiterbildungsvereine,

frühe Organisationsform der politisch erwachenden Arbeiterschaft des 19. Jh.s. 1867 erste Gründung in Salzburg durch die Handwerksgesellen der Landeshauptstadt und unter der Patronanz angesehener liberaler Bürger. Nach dem Prinzip der genossenschaftlichen Selbsthilfe wurden Schreiben, Rechnen, Zeichnen und Turnen unterrichtet. Selbstformulierte Zielsetzung: »Durch geistige Aufklärung zur Selbstentwicklung fähig machen.« Später Verknüpfung der geistigen und sozialen Emanzipation mit der Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht und zunehmend sozialdemokratische Ausrichtung. Die Grenzen des städtischen Handwerks überschreitend, entstanden gegen Ende des Jh.s Arbeiterbildungsvereine auch im Milieu der Bergarbeiter (Dienten), IndustriearbeiterInnen (Hallein) und der Eisenbahner (Bischofshofen).

I.B.