Conrad Laib

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Laib, Conrad, * um 1410, † nach 1460, Maler. Wurde 1448, aus Enslingen in der Grafschaft Öttingen kommend, Bürger von Salzburg.

1450 im Bruderschaftsbuch des Salzburger Domes genannt. Bedeutendster alpenländischer Maler der Mitte des 15. Jh.s, verbindet Salzburger Tradition mit niederl. Realismus und der Monumentalität Oberitaliens. Protagonist des realistischen Stils in deutschsprachigen Ländern zwischen 1440 und 1460. Werke: Ablasstafel des Heinrich Plehuber in Bischofshofen, vor 1447; zwei große Kreuzigungstafeln als Mittelstücke von Flügelaltären; 1449 der sogenannte »Salzburger Altar« (vielleicht für Badgastein), »Kreuzigung « jetzt in der Österr. Galerie in Wien (nachweislich aus den eb. Sammlungen), die Flügel (Marienleben) in Padua und Venedig. Dazugehörig die sogenannten »Orgelflügel« im→SMCA als urspr. Bekrönung des Altars (hll. Hermes und Primus). 1457 die Grazer »Kreuzigung « eines zweiten Flügelaltars. Umstritten ist die Einordnung des Flügelaltars in Pettau (Ptuj) als letztes Werk (nach 1460) oder doch schon in die 50er Jahre. C. L. war auch als Wandmaler tätig. Werke: Das Konsekrationsfresko in St. Leonhard bei Tamsweg, dat. 1433, die Fresken in der Salzburger →Franziskanerkirche, dat. 1447 und 1456, das Kreuztragungsfresko am Grazer Dom 1457. (Farbabb. S. 332)

Literatur:

  • Kat. C. L. Österr. Galerie im Belvedere,Wien 1997.
  • A. Rohrmoser: Die Salzburger Tafelmalerei von C. L. bis zur Jahrhundertwende. In: Spätgotik in Salzburg, Die Malerei, Salzburg 1972, S. 75 ff (mit Lit.).

L.T.