Franz Löser

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Löser, Franz, * Neunkirchen 26.2.1889, † Wien 23.7.1953, Schriftsteller, Theaterleiter, Schauspieler.

Schlosserlehre in Wien, Ringkämpfer, Beschäftigung mit Körperkultur. Ab 1910 Wehrdienst in Salzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1916 Lazarett in Salzburg. 1918—38 lebte er in Salzburg. Sein erstes Theaterstück #Der Sonnhofbauer# wurde 1919 am Salzburger Stadttheater uraufgeführt. Dort weitere Uraufführungen: #Die Herrgottsbrücke# (1919), #Das Kriegerdenkmal# (1919). Gedichte, Dramen und Prosa, u.a. auch mit Salzburg-Thematik (z.B. #Der Bergherr von Gastein#, Roman, 1930). 1920 Gründung der Laienbühne „Das Theater in der Riedenburg“, die etwa zwei Jahre lang bestand. M. →Reinhardt engagierte ihn elf Jahre lang als Spielansager für den #Jedermann# bei den Salzburger →Festspielen; seine Übertragung von →Hofmannsthals Text in den Dialekt ist die Textgrundlage für den #Mondseer Jedermann# (seit 1922) und den #Faistenauer Jedermann# (seit 1955). 1938 Übersiedlung nach Wien. Mitglied der NSDAP seit 1933, u.a. Ortsgruppenleiter der Deutschen Arbeitsfront; 1946 wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz und das Kriegsverbrechergesetz zu vier Jahren schweren Kerkers verurteilt.

Lit.:

  • G. Steiner: Literaturbilder. Salzburg 1998, S. 90—99.

A.Has.