Friedrich Achleitner
Friedrich Achleitner, * Schalchen 23. Mai 1930, † Wien 27. März 2019, Architekturkritiker, Schriftsteller.
Besuch der Staats-Gewerbeschule in Salzburg (gemeinsam mit Johann Gsteu, Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent). Teilnehmer der Internationalen Sommerakademie (Kurse bei Konrad Wachsmann). Nach Architekturstudium und Tätigkeit als Architekt ab 1958 freier Schriftsteller; wird zusammen mit H.C. Artmann, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener der „Wiener Gruppe“ zugezählt.
hosn rosn baa (Dialektgedichte, gemeinsam mit Artmann und Rühm, 1959), aber auch Konkrete Poesie und Montagetexte: quadrat-roman u.a. quadrat-sachen (1973, Neuausg. 2007), Super Rekord 50+50 (gem. mit Rühm, 1990).
Ab 1961 erneut Hinwendung zur Architektur: Kritik an der Zerstörung alter Bausubstanz und der Verdichtung innerstädtischer Bebauung, Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste (Wien, 1963–83), Vorstand der Lehrkanzel für Geschichte und Theorie der Architektur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (1983–98).
Veröffentlichungen über Architektur: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert (2 Bde. u. 3 Teil-Bde., 1980–2010), Nieder mit Fischer von Erlach (gesammelte Architekturkritiken, 1986). Nach der Emeritierung 1998 weitere literarische Werke: einschlafgeschichten (2003), und oder oder und (2006), iwahaubbd. Dialektgedichte (2011), wortgesindel (2015).
Zahlreiche Auszeichungen, u.a. Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 1984, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 2002, Preis der Stadt Wien für Literatur und Ehrenring der Universität für angewandte Kunst 2007, Erich-Schelling-Architekturpreis 2008. 1983–88 Mitglied des Gestaltungsbeirates für Salzburg.
A.Has., Ma.M.
Lit.:
- M. Mixner: F.A. In: KLG. – I. Kraßnitzer: Welt aus Sprache [zur Kurzprosa]. Dipl. Univ. Wien 2011.
- M. Welzig, G. Steixner: Die Architektur und ich. Wien u.a. 2003.