The Sound of Music

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Sound of Music.

In Amerika, Japan und langsam in anderen Ländern weitverbreiteter amerikanischer Spielfim von 1964, der einen wesentlichen Sektor des Salzburgtourismus hervorrief. Verfilmt nach den Lebenserinnerungen von Maria Augusta von Trapp (geb. Kutschera, * 1905 Wien; † 1987 Stowe/Vermont), die ihren Weg von der Novizin zur Ehefrau des verwitweten Barons Georg von Trapp und zur Mutter von sieben Stief- und drei eigenen Kindern, die Emigration der Familie während der NS-Zeit und den Erfolg des Familienchores in Amerika schildert (1949 amerik., 1952 dt.: Die Trapp- Familie. Vom Kloster zum Welterfolg). Die Trapp-Family-Singers traten als Madrigalchor mit Kunstliedern, allgemeinem dt. Volkslied und Volksliedern unter Chorleiter Mrsg. Dr. Franz Wasner auf. Entdeckung der Qualität des Chores 1938 durch Lotte Lehmann, Auftritte im Rahmen der Salzburger →Festspiele. Begründung der Trapp-Family-Logde in Vermont als Sommermusikschule (heute florierendes Tourismusunternehmen). Eine Welle von medialen Produktionen unterschiedlichen Wahrheitsgehalts kam ins Rollen, die breite Rezeption erlebte. Das Broadway-Musical von Richard Rodgers & Oscar Hammerstein (1959, Wiederaufnahme 1998) zählt zu den meistgespielten. Es gehört auch zum Standardrepertoire amerikanischer Theater, Laienbühnen und Schulaufführungen. Mit den Nummernsongs des Musicals (»Edelweiss« wird in Amerika vielfach für die österreichische Bundeshymne gehalten) entstand 1964 eine Verfilmung unter dem Regisseur Robert Wise, mit Julie Andrews (»The Sound of Music«) in der Titelrolle. Sie zählt zu den meistgespielten Filmen und kann als amerikanischer Heimatfilm der Hollywoodismus-Ära gelten. Der »American Dream« steht im Zentrum. Die Geschichte der Familie wie des Films sind im Internet abrufbar. Bereits in den 1960er Jahren entstand ein reger Touristenstrom zu den Drehorten des Filmes nach Salzburg, Angebote von gleichnamigen Tours in Salzburg. Seit 1991 gleichnamige Dinnershow. 1996 japanischer Zeichentrickfilm als Folge der breiten Rezeption in Japan. Die in Deutschland von Wolfgang Liebeneiner gedrehten Filme (»Die Trapp- Familie«, 1956, und »Die Trapp-Familie in Amerika«, 1958) wurden nur in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten zu österr. Heimatfilmen, die Österreich als Opfer des Nationalsozialismus und als Bewahrer von Werten der Kaiserzeit und eines bürgerlichen Familienbildes zeigen. 1957 und 1967 Bundesauszeichnungen, 1986 und 1994 Ehrungen der Trapp-Familie durch das Land Salzburg für Österreichwerbung und im 2.Weltkrieg erfolgte Hilfsaktionen des »Austrian Relief«. In den 1990er Jahren auch Rezeption in Europa durch Wirtschaftswerbung; Edelweißrenaissance in der Trachtenmode und am Sektor Airport-art.

Literatur:

  •  »The Sound of Music« - zwischen Mythos und Marketing. Mit 25 wiss. Beiträgen, hg. v. U. Kammerhofer- Aggermann, A. G. Keul (SBzVK 11), Salzburg 2001.
  • W. Anderson: The World of the Trapp Family. Davison Anderson Publication 1998.

U.K.