Verein für Heimatschutz und Denkmalpflege in Salzburg
Der Verein für Heimatschutz und Denkmalpflege in Salzburg, gegründet 1909, stellte sich den Schutz der Natur, des Landschaftsbildes sowie historischer Bauten zur Aufgabe. Besonderes Anliegen war die Fortentwicklung der ländlichen und bürgerlichen Gewerbetätigkeit sowie die Einflussnahme auf die harmonische Weiterentwicklung der Ortsbilder.
1911 organisierte er in Salzburg die Gemeinsame Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz. 1911 begründete der Leiter der Sektion IV, Karl Adrian die Salzburger Landeskommission „betreffend Förderung und Hebung der Salzburger Eigenart in Tracht, Sitten und Gebräuchen“, die Aufzeichnungen in den Gemeinden anregte und zur Keimzelle der gesamten Erneuerungsbewegungen auf diesem Sektor wurde, in Übertragung des Denkmalschutzgedankens auf weite Lebensbereiche (Brauchtumspflege).
Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Verein zu einem Sammelbecken der wertkonservativen bürgerlichen Intelligenz. 1926 erreichte er ein Gesetz zum Schutz des Landschaftsbildes gegen Verunstaltung durch Reklame. Die Idee, einen Nationalpark zu errichten, geht auf den ersten Obmann des Heimatschutzvereins, August Prinzinger d. J., zurück.
Lit.:
- M. Feurstein: Schönes Österreich. Heimatschutz zwischen Ästhetik und Ideologie. Wien 1195.
- J. Straubinger: Zur Geschichte des Naturschutzes. In: Weltbühne und Naturkulisse. Hg. v. H. Haas u.a. Salzburg 1994, S. 193ff.
- F. Forstner: Der Heimatschutz, seine Ziele und Zwecke. Salzburg 1918.
- Verein für Heimatschutz in Salzburg: Jahres-Berichte 1912, 1913–1915, 1917, 1918, 1924.
Th.W.