Wilde Jagd

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Wilde Jagd. 1943 bzw. 1949 von K. →Brandauer neu begründeter Maskenlauf des Vereines »Jung Alpenland«, am 2. Donnerstag im Dezember, der jedes Jahr an einem anderen Ort »im Weichbild des Untersberges« auftritt.

Vermengung der Sage von der Wilden Jagd (in der NS-Zeit zu Wodans Wildem Heer umgedeutet) mit Figuren der →Untersbergsagen und den →Perchten. Brandauer unterlegte dem Spiel die für ihn typische heidnisch-kultische Bewertung. Die zwölf Figuren (Vorpercht, Tod, Hahnengickerl, Riese Abfalter, Untersberger Hexe, Moosweibel, Wilder Mann, Bamwercher, Habergeiß, Rabe, Eber, Bär mit Bärentreiber) tragen kunstvolle Holzmasken, von W. Dürrnberger verfertigt, sie laufen von Haus zu Haus, tanzen dort ihre Reverenz und heischen Gaben. Ihr Besuch wird als glückbringend, »Glück herein, Unglück heraus«, verstanden.

U.K.