Sonnleithner-Sammlung

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Die Sonnleithner-Sammlung war eine 1819 von der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien durch ihren ersten Sekretär, Joseph Sonnleithner, veranlasste Sammelaktion, zu der aus allen Kronländern der österreichischen Monarchie Einsendungen erbeten waren.

Erfasst werden sollten Lieder und Tänze der Volksüberlieferung. Der aus Salzburg übermittelte Bestand (knapp über 50 Lieder, einige Gstanzl und Tanzmelodien, im Wesentlichen durch Lehrer und Geistliche aufgezeichnet) überrascht durch zahlreiche zeit- und gesellschaftskritische Lieder. Auch Weihnachts- und unterhaltsame Lieder sind in größerer Zahl darin enthalten, Alm-, Wildschützen- und Standeslieder dagegen kaum. Das Vorhandensein etlicher, wohl Singspielen entstammender Rollenlieder lässt die Sammlung im Schnittfeld der damals populären Musikkulturen verorten.

Lit.:

  • G. Haid, T. Hochradner: Lieder und Tänze um 1800 aus der S. der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Wien 2000.
  • W. Deutsch, G. Hofer: Die Volksmusiksammlung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Wien 1969.

Th.H.