Sport
Sport. Weltweit gebrauchter Begriff, dessen Definition eher von tradierten Einbindungen in politische, rechtliche, wirtschaftliche u.a. Konstellationen bestimmt wird als von Fragen wissenschaftlicher Analyse. Metaphysisch betrachtet ist Sp. mit Ernst Hanisch „Religion des 20. Jh.s“, die mit ihren Werten des Wettbewerbs und der (Spitzen-)Leistung gut in die kapitalistische Marktgesellschaft passt. Insgesamt können damit menschliche Spiel-, Bewegungs- und Wettkampfformen mit vornehmlich körperlicher Aktivität umschrieben werden. Diese dienen primär weder der Erzeugung und dem Transport von Waren noch der alleinigen Ortsveränderung oder gar kriegerischen Aktivitäten. Bestimmte Sp.-Arten sind erst durch die Hilfe von Tieren oder motorisierten Sportgeräten (Motorsport) möglich. Die Intensität der körperlichen Aktivität ist nicht eindeutig festgelegt, das Internationale Olympische Komitee (= IOC) akzeptiert auch Bridge und Schach als Sp.-Arten. Ins Deutsche kam der engl. Begriff „sport” (Vergnügen, Kurzweil), in der 1. H. des 19. Jh.s. Bezogen auf die Jahreszeit kann zwischen Winter- und Sommersp., bezogen auf Professionalitätsgrad und Entlohnung zwischen Breiten- und (Höchst-)Leistungs- oder Spitzensp. bzw. zwischen Amateur- und Profisp. unterschieden werden.
Seit 1947 existiert ein Salzburger Landessp.-Gesetz. Demzufolge hat Sp. eine positive Wirkung auf die „Erhaltung der Gesundheit, die Entfaltung der Persönlichkeit und die Entwicklung von Gemeinschaften“. Förderungsgegenstände sind für das Land Salzburg u.a. „die Errichtung und Erhaltung von Sp.-Anlagen; […] die Durchführung sportlicher Veranstaltungen von überörtlichem Interesse, […] die Pflege internationaler Sp.-Kontakte; […] der Einsatz von geprüften Instruktorinnen und Instruktoren, Trainerinnen und Trainern sowie Sp.-Lehrerinnen und -Lehrern“ (LGBl. Nr 38/2018).
Sport und NS-Zeit. Als ein „Chamäleon“ passte sich der Sport allen politischen Systemen des 20. Jh.s in Salzburg gut an. Die z.T. engen Verflechtungen von Sportler*innen und Organisationen mit den unmenschlichen Zielen des NS-Regimes bzw. die Entwicklungen im Salzburger Sp. seit der Zwischenkriegszeit über das autoritäre Dollfuß-Schuschnigg-System bis hin zu der „nicht erfolgten Aufarbeitung“ des NS-Sport-Komplexes in der Nachkriegszeit und dessen Auswirkungen wurden erst 2018 für Salzburg fundiert bearbeitet und in einem Sammelband dargestellt. Mit Unterstützung der US-Armee im Salzburg der Nachkriegszeit wurden nicht nur Sp.-Stätten wieder in Stand gesetzt, sondern auch vorher in Salzburg wenig bekannte Sportarten wie Basketball, Boxen, Tennis oder Schwimmen (AYA-Bad der American Youth Association) belebt.
Breitensport. Bei der Ausübung von Breitensp., aber auch Leistungsp. in Salzburg unterstützen etwa 1.000 Vereine, die der Landessportorganisation (= LSO) angehören. Diese hat ihren Sitz im „Haus des Sports“, EM-Stadion in Wals-Siezenheim. Ihre Hauptaufgaben sind die Beratung der Vereine und der Landesregierung und die Vergabe von Förderungen. Viele der Sp.-Vereine in den Gemeinden gehören auch der Landesorganisation eines der drei großen österreichischen Sp.-Dachverbände, der „Sportunion Österreich“, der „ASKÖ“ (= Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich) oder dem ASVÖ (= Allgemeiner Sportverband Österreichs) an. Alpine Vereine wie die Sektion Salzburg des „Österr. Alpenvereins“, des „Touristenvereins Die Naturfreunde“, des „Österr. Touristenklubs“ oder des „Edelweißklubs“ fördern Aktivitäten des Alpinismus. Sp.-Stätten in Salzburg können über den „Sportstättenatlas“ des Landes gefunden werden. Das Landessportbüro koordiniert Breitensportaktivitäten wie „Jugend zum Sport“ im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif (= ULSZ). Das ULSZ, ein zertifiziertes Olympiazentrum, kann dem Leistungs- und Breitensp. international vorbildhafte Trainingsbedingungen zur Verfügung stellen. Finanzielle Zuschüsse für Aktivitäten von Sp.-Vereinen vergeben auch die Stadt Salzburg und Salzburger Gemeinden. Jenseits von Vereinen profitieren die Veranstalter von Sp.-Events von der Mobilisierung der Hobby-Sp. Um die Sp.-Ausübung individueller zu machen und Örtlichkeiten auszulasten haben Stadt und Land Salzburg den „Sportstätten-Checker“ zur Internet-Buchung kreiert.
Leistungs-/Hochleistungs-/Höchstleistungs-/Spitzensport. Salzburger Gewinner*innen von Olympiamedaillen sind noch nach Jahrzehnten bekannt. Im Wissen darum, dass etliche davon und hier nicht Genannte auch (z.T. mehrfache) Weltmeister*innen und/oder Europameister*innen und/oder (Gesamt-)Weltcupsieger*innen sind, können aus Platzgründen nur die Medaillengewinner*innen Berücksichtigung finden:
Olympische Sommerspiele
• Fußball-Amateure: Bacher, Ernst; Kainberger, Eduard, * Salzburg 20. November 1911, † Salzburg 7. März 1974; Kainberger, Karl, * Salzburg 1. Dezember 1912, † Salzburg 17. Dezember 1997 und der damals in Salzburg spielende Laudon, Adolf, * 13. Dezember 1912, † 22. November 1984 (alle OM., OSS. Berlin 1936). • Segeln: Raudaschl, Hubert, * St. Gilgen 26. August 1942 (OM., OSS. Moskau 1980 Star; OSS. Mexico 1968 Finn); Ferstl, Karl, * 31. Dezember 1945 (OM., OSS. Moskau 1980 Star); Steinacher Hans-Peter, * Zell am See 9. September 1968 (OM., OSS. Athen 2004, Tornado; OM., OSS. 2000 Sydney, Tornado); Hagara Roman, * Wien 30. Juni 1966 (OM., OSS. Athen 2004, Tornado; OM., OSS. Sydney 2000, Tornado). • Schießen – Schnellfeuerpistole: Petritsch, Gerhard, * Berchtesgaden 2. September 1940 (OM., OSS. Moskau 1980). • Reiten – Nationenpreis: Boor, Boris, * Bratislava 12. Dezember 1950 (OSS. Barcelona 1992, Boor erhielt keine Medaille, da nicht in der Wertung). • Surfen: Sieber, Christoph, * Stadl-Paura 9. Jänner 1971 (OM., OSS. Sydney 2000). • Judo: Paischer, Ludwig, * Oberndorf 28. November 1981 (OM., OSS. Peking 2008).
Olympische Winterspiele
• Schi-Alpin: Eder, Elfriede, * Zell am See 5. Jänner 1970 (OM., OWS. Lillehammer 1994, SL.); Eder, Simon, * Zell am See 23. Februar 1983 (OM., OWS. Sotschi 2014, Biathlon-Staffel; OM., OWS. Vancouver 2010, Biathlon-Staffel); Enn, Hans, * Saalbach-Hinterglemm 10. Mai 1958 (OM., OWS. Lake Placid 1980, RSL.); Fischbacher, Andrea, * Schwarzach 14. Oktober 1985 (OM., OWS. Vancouver 2010, Abf.); Frandl-Crotty, Josefa/Josefine, * Radstadt 5. Juli 1930 (erste OM.-Gewinnerin Salzburgs, OWS Cortina d’Ampezzo 1956, RSL.); Habersatter-Totschnig, Brigitte, * Radstadt 30. August 1964 (OM., OWS. Innsbruck 1976, Abf.); Herbst, Reinfried, * Salzburg 11. Oktober 1978 (OM., OWS. Turin 2006, SL.); Hirscher, Marcel, * Hallein 2. März 1989 (zwei OM., OWS. Pyeongchang 2018, RSL., Komb.; OM., OWS. Sotschi 2014, SL.); Hochleitner, Dorothea, * Bad Gastein 10. Juli 1925 (erste OM.-Gewinnerin Salzburgs, OWS. Cortina d’Ampezzo 1956, RSL.); Kronberger, Petra, * St. Johann 21. Februar 1969 (2 OM., OWS. Albertville 1992, SL., Komb.); Maier, Hermann, * Altenmarkt 7. Dezember 1972 (2 OM., OWS. Turin 2006, Super-G, RSL.; 2 OM., OWS. Nagano 1998, Super-G, RSL.); Meissnitzer, Alexandra, * Abtenau 18. Juni 1973 (OM., OWS. Turin 2006, Super-G; 2 OM., OWS. Nagano 1998, Super-G, RSL.); Moser-Pröll, Annemarie * Kleinarl 27. März 1953 (OM., OWS. 1980 Lake Placid, Abf.; 2 OM., OWS. Sapporo 1972, Abf., RSL.) 1999 wurde Moser-Pröll vom IOC in Wien zur „Sportlerin des Jahrhunderts“ im Bereich Winters. gekürt; sie gewann außer ihren OM 6x den Gesamtweltcup, 9 WMM und konnte 62 Einzelsiege feiern; Raich (Schild), Marlies, * Admont 31. Mai 1981 (OM., OWS. 2014 Sotschi, SL.; OM., OWS. Vancouver 2010, SL.; 2 OM., OWS. Turin 2006, Komb., SL.); Schifferer, Andreas, * Radstadt 3. August 1974 (OM., OWS. Salt Lake City 2002, Super-G); Stangassinger, Thomas, * Hallein 15. September 1965 (OM., OWS. Lillehammer 1994, SL.); Stallmaier (Wallinger), Veronika, * St. Koloman 30. Juli 1966 (OM., OWS. Albertville 1992, Abf.); Strobl, Fritz, * Lienz (T.) 24. August 1972 (OM., OWS. Salt Lake City 1992, Abf.); Walchhofer, Michael, * Radstadt 28. April 1975 (OM., OWS. Turin 2006, Abf.); Veith (Fenninger), Anna, * Hallein 18. Juni 1989 (OM., OWS. Pyeongchang 2018 Super-G; 2 OM., OWS. Sotschi 2014, Super-G., RSL.). • Schi-Nordisch: Botwinow, Michael, * Lidinka 17. November 1967 (OM., OWS. Turin 2006, 50 km Langlauf; OM., OWS.; Salt Lake City 2002, 30 km Langlauf); Gottwald, Felix, * Zell am See 13. Jänner 1976 (OM., OWS. Vancouver 2010, N.-Komb. Mannsch.; 3 OM., OWS. Turin 2006, N.-Komb. Einzel, Sprint, Mannsch.; 3 OM., OWS. Salt Lake City 2002, N.-Komb. Einzel, Sprint, Mannsch., bisher erfolgreichster Olympiateilnehmer Salzburgs); Gruber, Bernhard, * Schwarzach 12. August 1982 (OM., OWS. Pyeongchang 2018, N.-Komb. Team Großschanze; OM., OWS. Sotschi 2014, N.-Komb. Mannsch.; 2 OM., OWS. Vancouver 2010, N.-Komb. Einzel Großschanze; Mannsch.); Gruber, Michael, * Schwarzach 5. Dezember 1979 (OM., OWS. Turin 2006, N.-Komb. Mannsch.; OM., OWS. Salt Lake City 2002, N.-Komb. Mannsch.); Leodolter, Otto, * St. Sebastian (Stmk.) 18. März 1936 (OM., OWS. Squaw Valley 1960, Schispringen Normalschanze); Schwarzenberger, Reinhard, * Saalfelden 7. Jänner 1977 (OM., OWS. Nagano 1998, Schispringen Mannschaft); Seidl, Mario * St. Veit im Pongau 8. Dezember 1992 (OM., OWS. Pyeongchang 2018, N.-Komb. Mannsch.). • Rodeln: Stengl, Manfred, * Salzburg 1. April 1946, † Douglas (Isle of Man, GB) 6. Juni 1992 (OM., OWS. Innsbruck 1964, Rodel-Doppelsitzer). • Sondersparte Kunstwettbewerb: Stoiber, Hans Helmut, * Zell am See 11. Oktober 1918 , † Salzburg 10. Jänner 2015 (OM., OSS. Berlin 1936, Lyrik).
Bei den Paralympics, den Paralympischen Spielen für beeinträchtigte Sportler*innen, die seit 1948 ausgetragen werden, gewannen folgende Sportler*innen Medaillen für Salzburg:
• Schilauf alpin: Altenberger, Martina, * 18. Februar 1971 (3 PM., PWS. Innsbruck 1988, Abf., SL, RSL.); Hagn, Adolf (2 PM., PWS. Örnsköldsvik 1976, RSL. stehend; Komb. stehend); Haslacher, Danja, *21. Dezember 1970 (PM., PWS. Turin 2006, Super-G stehend; 3 PM., PWS. Salt Lake City 2002, RSL. stehend, SL. stehend, Abf. stehend; 2 PM., Nagano 1998, Super-G stehend, RSL. stehend); Lanzinger, Markus, * 9. Dezember 1980 Abtenau (2 PM., PWS. Sotschi 2014, Super-G stehend, Super-Komb.); Morocutti, Horst (3 PM., PWS. Örnsköldsvik 1976, RSL. stehend, SL. stehend, Komb. stehend); Ramsauer, Markus, * 12. Juni 1952 (PM., PWS. Innsbruck 1988, RSL. stehend; 2 PM., PWS. Innsbruck 1984, Abf. stehend, SL. stehend; 2 PM., PWS. Geilo 1980, SL. stehend, RSL. stehend). • Schilauf nordisch: Edlinger, Carina, * Bad Ischl 13. August 1998 (PM., PWS. Pyeongchang 2018, 7,5km klassisch); Heger, Margret, * 5. August 1946 (3 PM., PWS. Innsbruck 1984, 3 x 5km Staffel, 5 km klassisch, 10km klassisch); Morocutti, Horst (2 PM., PWS. Innsbruck 1984, 5km Freistil stehend, 10km Freistil stehend; PM., PWS. Geilo 1980, 4 x 5km Staffel); Schößwendter, Josef, * 14. Jänner 1966 (PM., PSS. Salt Lake City 2002, Super-G stehend). • Leichtathletik: Fuchs, Josef, * 13. März 1935 (PM., PSS. Seoul 1988, Keulenweitwurf); Gandler, Rudolf (PM., PSS. New York 1984, Kugelstoßen), Geierspichler, Thomas, * 14. April 1976 Salzburg (PM., PSS. 2012 London, 400m; 2 PM., PSS. 2008 Peking, Marathon, 800m; 5 PM., PSS. Athen 2004, Marathon, 5.000m, 1.500m, 800m, 400m; PM., PSS. Sydney 2000, Marathon) – alle Rollstuhlfahrer; Hartl, Manfred, * 28.01.1963 (PM., PSS. Atlanta 1996, 4 x 100m-Lauf; 2 PM., PSS. Barcelona 1992, Fünfkampf; 4 x 100m-Lauf; PM., PSS. Seoul 1988, Fünfkampf); Heger, Margret, * 5. August 1946 (3 PM., PSS. New York 1984, Fünfkampf, 1.500 m-Lauf, 3.000m-Lauf); Matzinger, Günther, * Tamsweg 16. Mai 1987 (PM., PSS. Rio de Janeiro 2016, 400m; 2 PM., PSS. London 2012, 800m, 400m); Lettner, Felix (PM., PSS. Arnhem 1980, Fünfkampf; PM. PSS. Toronto 1976, Fünfkampf); Pfaller, Walter * St. Georgen bei Salzburg 24. Oktober 1957 (PM., PSS. Seoul 1988, Fünfkampf; 2 PM., PSS. Stoke Mandeville 1984, Fünfkampf, Speerwurf; PM., PSS. Toronto 1976, Kugelstoß); Scheiber, Anton, * 26. September 1960 (2 PM., PSS. Barcelona 1992, Diskuswurf, Kugelstoß; 2 PM., PSS. Seoul 1988, Diskuswurf, Kugelstoß); Schoßleitner, Josef (2 PM., PSS. Heidelberg 1972, Kugelstoß, Diskuswurf); Schrattenecker, Georg, * 25. Jänner 1965 (PM., PSS. Seoul 1988, Rollstuhl-Marathon); Stieg, Wolfgang, * 23. Oktober 1957 (PM., PSS. Arnhem 1980, Fünfkampf). • Tischtennis: Altendorfer, Fritz, * 19. April 1951 (2 PM., PSS. Atlanta 1996, Einzel, Mannschaft; 2 PM., PSS. Seoul 1988, Mannschaft, Einzel; 2 PM., PSS. London 1984, Mannschaft, Einzel; 2 PM., PSS. Arnhem 1980, Mannschaft, Einzel); Sutter, Christian, * 30. Juli 1964 (2 PM., PSS. Atlanta 1996, Einzel, Mannschaft; 2 PM., PSS. Seoul 1988, Einzel, Mannschaft). • Schwimmen: Mayr, Karl, * 12. März 1968 (2 PM., PSS. Seoul 1988, 200m Lagen, 400m Freistil; 3 PM., PSS. New York 1984, 4 x 50m Freistil, 50 m Butterfly, 200m Freistil); Stieg, Wolfgang, * 23. Oktober 1957 (PM., PSS. Toronto 1976, 50m Brust). • Sportschießen: Gruber, Johann, * 20. Juli 1950 (4 PM., PSS. Arnhem, Luftgewehr 3 Stellungen, Luftgewehr knieend, Luftgewehr liegend, Luftgewehr stehend); Icespiking: Karl, Felix, * 16. März 1964 (PM., PWS. Lillehammer 1994, 100m; vier PM., PWS Innsbruck 1988, 100m, 300m, 500 m, 700m); Bogenschießen: Lettner, Felix (PM., PSS. Stoke Mandeville 1984, Bogen Einzel; 2 PM., PSS. Arnhem 1980, Bogen Team; Bogen Einzel); Petschnig, Manfred, * 5. September 1947 (2 PM., PSS. Arnhem 1980, Bogen Einzel, Bogen Team); Stieg, Wolfgang, * 23. Oktober 1957 (PM., PSS. Arnhem 1980, Bogen Team).
Landesverbände, Sportarten, Sportstätten und Großevents. Für 56 Sp.-Arten gibt es auch Landesverbände oder Fachvertretungen. Weitere Sp.-Arten wie Tischfußball oder Floorball sind durch die Sp.-Artenverordnung des Landes Salzburg anerkannt. 2008 war Salzburg ein Austragungsort der UEFA Euro 2008, der „Fußball-Europameisterschaft“. 2006 war die „Radweltmeisterschaft“ zu Gast in Salzburg. 1991 fanden in Saalbach-Hinterglemm und 1954 in Bad Gastein „Alpine Schiweltmeisterschaften“ statt. Ursprünglich als Motors.-Rennstrecke konzipiert, war die →Gaisbergstraße 1929–69 Austragungsort der Gaisbergrennen für Autos und Motorräder. Seit 1969 bietet der „Salzburgring“ in den Gemeinden Plainfeld und Koppl Raum für Motors., sodass 1971–94 dort der „Große Preis von Österreich“ als Motorrad-Weltmeisterschaftslauf abgehalten wurde. Das EM-Stadion Wals-Siezenheim, heute „Red Bull Arena“, wurde 2003 eröffnet und ist Heimstätte des größten Fußballklubs Salzburgs, des „FC Red Bull Salzburg“. Der älteste Fußballklub Salzburgs ist der SAK 1914. Durch das finanzielle Engagement des Getränkekonzerns Red Bull ist in Salzburg auch Eishockeysport auf internationalem Niveau durch den „EC Red Bull“ samt einer Eishockeyakad. möglich. In Salzburg sind tradierte S.-Arten, die z.T. von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe Österreichs bewertet wurden, das →Ranggeln, eine Form des Ringens, oder das „Plattenwerfen“ (ehemals Hufeisen, nun genormter Eisenring) zu Hause. Jugendliche üben gerne „Fun“-, „Trend“- oder „Risikosportarten“ wie Freestyle, Parcours, Downhill, Skateboard, Beach-Volleyball, Bungee-Jumping, Slacklining, Flying-Fox etc. aus.
Lit.: M. Dimitriou, O. Dohle, W. Pfaller, A. Praher (Hg.): Salzburgs S. in der NS-Zeit. Salzburg 2018. – J. Glaser: Salzburger Sportler. Salzburg u.a. 2001. – G. Kopp: Der Salzburger S. 1945–1983. Salzburg 1996. M.J.G.