Rueland Frueauf d. J.

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Rueland Frueauf der Jüngere, * um 1470 in Salzburg, † nach 1545 in Passau (?), Maler.

Sohn von Rueland Frueauf d. Ä. Die erste Ausbildung erhält er wohl bei seinem Vater in Passau. Vermutet wird eine anschließende Lehre beim Meister von Großgmain. Seit 1497 ist er Bürger von Passau. Sicher von Frueauf stammen acht Tafeln eines Johannes- und Passionsaltars (vor 1500) und vier Tafeln eines Leopoldaltars (1505; Klosterneuburg, Stiftsmuseum) sowie eine Anna Selbdritt mit Stifter und Heiligen (um 1500–10; Wien, Belvedere). Für die Kreuzigung (1496; Klosterneuburg, Stiftsmuseum) wird neuerdings eine Werkstattbeteiligung angenommen. Verglichen mit dem Stil seines Vaters ist die Grundstimmung in seinen Bildern ruhiger, die Figuren agieren in großen, perspektivisch erschlossenen Innenräumen oder weitläufigen Landschaften.

Lit.:

  • Stella Rollig, B. Blauensteiner: Rueland Frueauf d. Ä. und sein Kreis. Kat. Belvedere. Wien 2017. S. 165ff.
  • AKL 45, 2005.

R.G.