Musikolympiade
Nach einer Idee des Schriftstellers Hans Heinz Ortner sollte, beflügelt durch die Wirtschaftswunderstimmung der Nachkriegszeit, im Sommer 1951 in Salzburg, der „Weltstadt der Musik“, eine Internationale Musikolympiade stattfinden. Neun österreichische Architekten legten Entwürfe für ein Olympiahaus auf dem Mönchsberg vor. Da dieser Plan erhebliche verkehrstechnische Schwierigkeiten bereitete (u.a. große Aufzugswerke im Inneren des Felsens), sollte das neue Musikhaus mit 3.000 Sitzplätzen in das „musische Gelände“ auf dem Rosenhügel verlagert werden.
Mit der Übersiedlung der Stadtgemeinde Salzburg 1950 aus dem alten Rathaus in das Schloss Mirabell erledigte sich auch dieses Konzept, da an den Rosenhügel angrenzend Kurhotel und Kuranstalt gebaut wurden. Der Baubeginn des Großen Festspielhauses 1956 bedeutete das Ende des Diskussion um Musikolympiade und ein neues Theater- und Musikhaus.
Literatur:
- C. Holzmeister: Architekt in der Zeitenwende, Selbstbiographie, Werkverzeichnis, Salzburg 1976.
G.W.