Salzburger Domchor

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Domchor, Salzburger.

Bis ins 19. Jh. wurde die Figuralmusik am →Dom von besoldeten Hofmusikern getragen, Eb. →Pilgrim hatte 1393 die Kantorei begründet, Eb. →Wolf Dietrich 1597 die »fürstliche Chormusik« reorganisiert, die bis zur Auflösung der →Hofmusikkapelle bestand. Im19. Jh. übernahm der →Dom-Musikverein die Kirchenmusik am Dom und an anderen Kirchen der Stadt, die Oberstimmen wurden jedoch im Dom nach wie vor von den →Domkapellknaben gesungen. Erst als nach dem 1. Weltkrieg das →Kapellhaus schließen musste und keine Sängerknaben mehr ausgebildet wurden, begann Domkapellmeister Franz Xaver Gruber 1922 mit dem Aufbau des D. als Laienchor; unter Domkapellmeister J. →Messner wirkte der D. 1927-1969 regelmäßig bei den geistlichen Konzerten im Rahmen der Salzburger →Festspiele mit. Unter den Domkapellmeistern A. →Davidowicz und Janos Czifra Ausweitung des Repertoires und der Konzerttätigkeit. Der D. gestaltet an allen Sonn- und Feiertagen des Jahres das Hochamt im Salzburger Dom und wird seit 1974 vom »Verein der Freunde der Salzburger Dommusik« materiell und ideell unterstützt.

G.W.