Maibaum
Maibaum.
In Bayern und Mittel- wie Ostösterreich besonders häufig und schmuckreich gestaltet. Vom Salzburger Flachgau ausgehend heute immer weitere Verbreitung im ganzen Land. Verbindung aus städtischem Markt- und Festzeichen (seit dem Mittelalter) wie Segensbaum und Fruchtbarkeitssymbol. Um ihn rankt sich eine Reihe von Bräuchen, die heute teils von Vereinen, teils von Burschengruppen ausgeführt werden und oft in Konflikt mit den Gesetzen treten. Schon der Baum selbst sollte aus einem benachbarten Wald gestohlen und frisch geschlagen werden, der Stamm wird in Mustern entrindet, Stamm und Wipfel werden mit Kränzen, Bändern, Figuren und Besten geschmückt. Burschen der Nachbarschaft versuchen den Baum in der ersten Nacht zu stehlen. Am 1. Mai wird der Baum umtanzt, Burschen erklettern ihn, um sich die Beste zu holen. Missbrauch während der NS-Zeit.
Literatur:
- E. Burgstaller: Der Maibaum in Österreich. In: ÖVA, 4. Liefg., Wien 1973.
U.K.