Josef Anton Schöpf

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Schöpf, Josef Anton, * Umhausen (Südtirol) 5. 2. 1822, † Guggenthal 21. 11. 1899, Theologe, Schriftsteller.

S. wurde 1845 zum Priester geweiht und leitete 1848-51 wenig erfolgreich die reformkatholische »Salzburger Constitutionelle Zeitung«. Von 1851-85 war er Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der Katholischen Fakultät in Salzburg. Sein »Handbuch des katholischen Kirchenrechts« (4 Bde. 1854-58) erlebte zwei Auflagen. 1852 gründete er in Salzburg auf Anregung A. Kolpings den Katholischen Gesellenverein und war dessen erster Präses. 1861/62 war er Salzburger Gemeinderat. S. machte sich um den Neubau des St. Anna Bezirkskranken- und Versorgungshauses in Gnigl (1884) verdient. In den 1880er Jahren trat er mit Schriften wie »Antisemitische, zu deutsche judenhetzerische Bestrebungen in der Saisonstadt Salzburg « (1888) oder »Sendschreiben an die Herren Kyffhäuser« (1888) vehement gegen den aufkeimenden Antisemitismus auf.

Literatur:

  • N. Grass: Kirchenrecht und Kirchengeschichte an der hohen Schule zu Salzburg 1810-1985.Wien 1985, S. 215 ff.
  • J. A. Sch.: 50 Jahre Schriftsteller. In: Neuer Salzburger Haus- und Wirtschaftskalender 1898, S. 28 ff.
  • J. A. Sch.: Aus meinem Leben. In: Neuer Salzburger Haus- und Wirtschaftskalender 1886, o. S.
  • DBE.

Th.W.

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